Gegen zeitraubende Fensterwechsel: Zoom integriert Email und Kalender

Mit der Integration externer Dienste und eigenen Email- und Kalenderclients möchte Zoom seine Nutzer vor dem unproduktiven Wechsel zu anderen Diensten bewahren.

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Videokonferenz-Dienst Zoom
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Auf der Zoomtopia 2022 hat der Videokonferenzanbieter Zoom Beta-Phasen für eigene, in Zoom integrierte Mail- und Kalender-Clients angekündigt. Nutzer sollen bestehende E-Mail und Kalenderdienste, die sie verwenden, direkt in die bekannte Kommunikations-Anwendung einbinden können. Außerdem stellt Zoom künftig hauseigene Dienste für E-Mail und Kalender bereit. Die Kommunikation zwischen Zoom Mail Service-Usern soll zudem Ende-zu-Ende verschlüsselt erfolgen – größere Kunden erhalten individuelle Domains.

Zoom begründet die Integration der externen Dienste mit der „Toggle Tax“, also der Zeit, die Angestellten beim Umschalten zwischen dem Zoom-Fenster und anderen Anwendungen verloren ginge. Der Blogeintrag, der die Integration ankündigt, beziffert diese Tätigkeiten auf wöchentlich vier Stunden. Diese ungenutzte Zeit, in der sich Angestellte beim Wechsel zwischen Fenstern „neu orientieren“ müssten, soll dank der nativen Integration von E-Mail und Kalender wieder verfügbar werden.

Andere Ankündigungen auf der Zoomtopia galten vor allem der Vision von Zoom für die Transformation von Arbeitsplätzen: Mit „Zoom Spots“ sollen ab 2023 virtuelle Co-Working-Spaces entstehen, in denen Teilnehmer in einem großen virtuellen Raum aufeinandertreffen sollen. Das soll die Kommunikation durchlässiger, aber auch Arbeitsgruppen-fokussierter machen.

Etwas exotischer gestalten sich die angekündigten Virtual Agents: Der "Zoom Virtual Agent" soll Kundenanfragen selbstständig beantworten können. Der KI-Chatbot, für den Zoom technisches Know-How aus der Akquisition von Solvvy aufbrachte, kann beispielsweise dazu dienen, autonom FAQ-Lösungen bereitzustellen. Auch dieser Dienst ist für 2023 angekündigt. Zuletzt machte Zoom mit Sicherheitslücken Schlagzeilen.

(kki)