Gericht gibt Oracle grünes Licht für PeopleSoft-Offerte

Das US-Justizministerium konnte den Bezirksrichter nicht überzeugen und hat bei dem Versuch, Oracles PeopleSoft-Übernahme zu verhindern, erst einmal den Kürzeren gezogen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torge Löding

Die Hartnäckigkeit des US-Sofwareherstellers Oracle beim Versuch der feindlichen Übernahme des Konkurrenten PeopleSoft hat sich ausgezahlt. Ein Bundesgericht hat dem Konzern nun zumindest die Fortsetzung des Übernahmeversuchs erlaubt. Das US-Justizministerium habe nicht nachweisen können, dass die Übernahme wettbewerbsverzerrend sei, zitieren US-Medien den Bezirksrichter Vauhn Walker.

"Unbegründete Kundenbefürchtungen können harte Beweise nicht ersetzen", sagte Richter Walker. Das Ministerium prüft jetzt eine mögliche Revision. In dem Kartellverfahren war es insbesondere um die Frage nach den Marktteilnehmern gegangen. Oracle vertrat eine weite Definition, wonach sich auf dem Markt für Business-Software auch viele kleinere Firmen tummeln. Das Justizministerium versuchte demgegenüber, sich mit einer engeren Definition durchzusetzen. Danach haben die drei großen Konzerne Oracle, Peoplesoft und SAP den Markt unter sich aufgeteilt. Eine Übernahme von Peoplesoft durch Oracle würde dann die Marktdominanz des Datenbankherstellers zementieren.

Die bereits im Juni 2003 angekündigte Übernahme ist jedoch auch nach dem Gerichtsurteil längst nicht perfekt. Neben den PeopleSoft-Aktionären müssen auch die europäischen Kartellbehörden zustimmen. (tol)