Hugging Face zementiert die eigene Vormachtstellung mit neuem Google-Deal

Eine neue Partnerschaft soll Googles Cloud-Ressourcen und Hugging-Face-Modelle enger verknüpfen. Das soll freie Forschung und Open Source begünstigen.

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(Bild: Hugging Face)

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Hugging Face und Google Cloud gehen eine neue strategische Partnerschaft ein, die das Trainieren und Bereitstellen von Hugging-Face-Modellen auf Googles Plattform fördern soll. Google möchte damit zukünftig die präferierte Plattform für das Modelltraining und die Modellinferenz auf Hugging Face bieten. Dafür will der Cloudanbieter innerhalb des ersten Halbjahrs 2024 Deployments mit der Google Kubernets Enginge (GKE) und einen einfachen Zugriff auf die Plattform Vertex AI ermöglichen. Geplant ist die Möglichkeit, von Hugging Face aus auf Googles Cloud TPU v5e und später dann auch auf A3 VMs zuzugreifen. Auf letzteren laufen Nvidias H100-Tensor-Core-GPUs, der aktuelle Spitzenreiter unter den KI-Chips.

Google preist die Partnerschaft als Fortschritt bei Hugging Faces Ideal an, gutes maschinelles Lernen zu demokratisieren und gemeinschaftlich daran zu arbeiten. Die neuen Cloud-Ressourcen sollen dabei helfen, besonders große Modelle schneller und günstiger zu trainieren und bereitzustellen. Neben dem Zugriff auf Vertex AI, GKE und Hardware soll dabei auch die Verknüpfung mit dem Google Cloud Marketplace helfen, der in die gemanagten Services von Hugging Face eingebunden werden soll.

Auch Hugging Face preist bei dem Deal den Zugang zu Open Science und Open-Source-Modellen und nennt dafür Googles Meilensteine bei Transformern und Vision-Transformern. Tensorflow und JAX seien große Errungenschaften, auf denen das aktuelle, lebhafte Machine-Learning-Ökosystem wachsen konnte. Die Partnerschaft soll zukünftige Forschung und Werkzeuge schneller für Hugging-Face-Nutzer verfügbar machen. Auch hier hebt man die Vorteile des Zugriffs auf Googles Hardware-Ressource hervor. Für Organisationen bestehe der Vorteil darin, dass man seine Google Cloud nun leichter mit dem Hugging-Face-Abo verknüpfen können – für viele Vorteile beim Nutzen und Abrechnen von Ressourcen.

Hugging Face hat sich über die letzten Jahre als wichtiges Fundament für die Open(ish)-Source-Community im KI-Bereich etabliert, besonders die Transformer-Bibliothek mit ihren Modellranglisten ist dabei besonders relevant. Hier finden sich neben diversen GPT- und Llama-Derivaten auch Modelle von großen Anbietern wie Mistral. Neben dem Bereitstellen von Ressourcen auf der Plattform binden die großen Anbieter die Modelldatenbanken von Hugging Face mittlerweile direkt ihre Angebote ein, so zuletzt auch AMD mit der Ryzen AI Software 1.0. Auch Nvidias AI Workbench setzt einen Zugang zu Hugging Face voraus.

Für Hugging Face ist die neue Kooperation nicht der erste Kontakt zu Google, das neben Amazon, Nvidia, Intel und Salesforce zu den großen Investoren der Firma zählt. Im letzten Jahr konnte Hugging Face so bereits 345 Millionen US-Dollar Finanzierung einsammeln. Bloomberg berichtet, dass Hugging Face nach eigener Aussage auf einen Wert von 4,5 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Die Ankündigungen zur neuen Partnerschaft finden sich im Original in den entsprechenden Blogs von Google und Hugging Face.

(pst)