Google bringt Android-Emulator auf ARM-Macs

Eine "raue" erste Version des Emulators steht für M1-Macs bereit, um damit Android-Apps auszuführen. Die Liste der bekannten Probleme ist noch lang.

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(Bild: Benny Marty/Shutterstock.com)

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Google hat eine erste Vorschauversion seines Android-Emulators für Apple Silicon veröffentlicht. Es enthält das System-Image des Android Open Source Projects (AOSP) für ARM64, wie der Hersteller mitteilte – das soll es Entwicklern erlauben ARM64-Apps mit Hilfe der ARM64-Hardware-Virtualisierung auszuführen und zu testen. Dafür kommt die Virtualisierungs-Software Qemu zum Einsatz.

Es handele sich um eine "raue" Version mit vielen Problemen, Apps sollen aber auf "Basislevel" funktionieren und schon bald würden erste Bugfix-Updates folgen, heißt es im Android-Studio-Blog. Ist die Entwicklungsumgebung auf dem Mac installiert, sollte der Emulator darin sichtbar sein.

Unter den bekannten Problemen des Android-Emulators auf ARM-Macs wird unter anderem die Funktionslosigkeit von in Apps eingebetteten Web-Ansichten (Webview) aufgeführt ebenso wie die fehlende Tonausgabe, auch Video-Codecs funktionieren noch nicht. ARM-Apps in 32-Bit werden zudem nicht unterstützt. 32-Bit-Software hat bei Apple seit macOS 10.15 Catalina ausgedient.

Um auch 32-Bit ARM-Apps laufen zu lassen, wäre eine Übersetzungsschicht erforderlich, merkt ein Entwickler an. 64-Bit-Code sei inzwischen sowieso Voraussetzung für den Vertrieb von Android-Apps auf Google Play, entsprechend sei die Unterstützung von ARM32-Apps wohl keine "hohe Priorität". Man wolle aber Apples Virtualisierungs-Framework in den Emulator integrieren, um bestehende x86-System-Images auszuführen – dadurch würden dann zumindest auch 32-Bit-Apps für x86 unterstützt.

Wenige Wochen nach dem Verkaufsstart gibt es bereits relativ viel für ARM-Macs angepasste Software, so stellt etwa Google auch seinen Browser Chrome inzwischen nativ bereit. Apples hauseigene Entwickler-Tools sind bereits für Macs mit Apple Silicon ausgelegt, iOS-Apps lassen sich zudem von Endnutzern auf M1-Macs installieren und verwenden. Auch erste Software – darunter der Paketmanager Homebrew – liegen in erster Version für ARM-Macs vor. Bislang bietet Apple nur Einstiegsmodelle mit dem eigenen ARM-basierten Prozessor an, leistungsfähigere ARM-Macs sollen 2021 folgen.

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(lbe)