Grafana feiert Zehnjähriges mit Version 10 des Datenvisualisierungs-Tools

Das Jubiläums-Release erweitert die Funktionen für öffentlich geteilte Dashboards. Bei den Panels gibt es die Neuzugänge Trends und Datagrid.

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(Bild: Blue Planet Studio/Shutterstock.com)

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Zum zehnten Geburtstag des Open-Source-Projekts Grafana ist Version 10 der Software zur Datenvisualisierung erschienen. Das Release führt zwei neue Panels ein und erweitert die öffentlichen Dashboards zum Teilen von Inhalten mit externen Teams. Außerdem lassen sich Korrelationen zwischen Datenquellen definieren.

Das neu eingeführte Trend Panel ist auf Datensätze mit einem sequenziellen X-Wert ausgelegt. Zu den Anwendungsfällen gehören etwa die Relation zwischen Drehmoment und Geschwindigkeit oder die Herzfrequenz im Verlauf einer Laufstrecke. Das Trend-Panel, das derzeit Public-Preview-Status hat, ähnelt dem Time-Series-Panel, ist aber im Gegensatz dazu explizit für X-Werte gedacht, die nicht die Zeit wiedergeben.

Das Trend-Panel kann die Relation zwischen Drehmoment und Motorleistung zur Geschwindigkeit darstellen

(Bild: Grafana Labs)

Ebenfalls neu ist das Datagrid-Panel, das Datensätze ähnlich wie ein Tabellenkalkulationsprogramm als interaktive Tabellen darstellt. User können die Inhalte in den Zellen verändern und vollständige Zeilen oder Spalten löschen. Ein Dropdown-Menü erlaubt zudem das Ändern des Feldtyps. Das Datagrid-Panel ist in Version 10 als experimentell gekennzeichnet.

Dafür gilt das in Version 9.3 eingeführte und in Grafana 9.4 erweiterte Canvas-Panel für benutzerdefinierte Visualisierungen nun als stabil. Das Time-Series-Panel erhält ein paar Ergänzungen und kann nun unter anderem Zeitzonen darstellen.

Die in Grafana 9.1 eingeführten Public Dashboards zum Teilen von Inhalten mit Leuten außerhalb des Unternehmens bekommen im aktuellen Release einige zusätzliche Funktionen. Unter anderem lassen sich Zeilen einklappen und Abfragen verstecken. Außerdem bieten die nach wie vor als Public Preview gekennzeichneten Public Dashboards eine Zoom-Funktion innerhalb der Panels.

Wer die kommerziellen Varianten Pro oder Advanced der Grafana Cloud nutzt, kann Einladungen zu Dashboards neuerdings direkt über E-Mail verteilen.

Eine weitere Neuerung sind Correlations, die dazu dienen, Korrelationen zwischen unterschiedlichen Datenquellen zu definieren. Laut Grafana Labs nutzen mehr als Zweidrittel der Grafana-User mindestens vier Datenquellen für ihren Stack. Die Funktion ist ebenfalls noch als Public Preview gekennzeichnet.

Über Correlations lassen sich beispielsweise Korrelationen zwischen mit Grafana Loki erstellten Logs und Metriken aus Prometheus definieren.

(Bild: Grafana Labs)

Grafana 10 bringt zudem eine überarbeitete Version der Grafonnet-Bibliothek mit, um Dashboard mit der Konfigurationssprache Jsonnet zu erstellen. Daneben gibt es frische Libraries für die Programmiersprache Go und Ergänzungen für das Zusammenspiel mit Terraform. Grafana Labs hat zudem das SDK (Software Development Kit) zum Erstellen von Plug-ins ergänzt.

Weitere Neuerungen wie die Abfrage privater Datenquellen über SOCKS over SSH lassen sich dem Grafana-Blog entnehmen. Grafana Labs feierte am 13. und 14. Juni auf der GrafanaCON 2023 das zehnjährige Jubiläum des Open-Source-Projekts, das von dem ebenfalls quelloffenen Kibana inspiriert ist. Die erste öffentliche Version erschien 2014.

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