HP zieht DMCA-Drohung zurück

In einem knappen Statement hat HP die Drohungen gegen die Firma SnoSoft zurückgezogen, die einen Exploit für ein Sicherheitsloch veröffentlicht hatte.

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In einem knappen Statement hat HP die Drohungen gegen die Firma SnoSoft zurückgezogen, die einen Exploit für ein Sicherheitsloch bei Tru64-Unix veröffentlicht hatte. Vor einigen Tagen sah HP-Vizepräsident Kent Ferson darin noch eine Verletzung des Digital Copyright Millenium Act (DMCA) und drohte mit 500.000 US-Dollar Geldstrafe und fünf Jahren Haft. Doch anscheinend hatte man bei HP die darauf folgende öffentliche Empörung -- selbst HP-CEO Carly Fiorina bekam Beschwerden im Minutentakt -- weit unterschätzt.

"Wir können nachdrücklich sagen, dass HP den DMCA nicht benutzen wird, um Forschung oder die Weitergabe von Informationen zu behindern, die unseren Kunden nutzen und die Sicherheit ihrer Systeme verbessern", heißt es nun in der Erklärung. Obwohl die Formulierung auch eine andere Interpretation offen lässt, kann man damit wohl den ersten Versuch, den DMCA gegen die Veröffentlichung von Details zu Sicherheitslücken einzusetzen, als gescheitert betrachten.

Des weiteren will HP für das Sicherheitsproblem, von dem man erst am 18. Juli erfahren haben will, bis zum Wochenende einen Patch bereitstellen. (ju)