Handelsmarke iPad: Chinesische Lokalbehörden lassen Geräte beschlagnahmen

Apple streitet sich vor einem Gericht in der Provinz Guangdong mit Proview Technology um den Markennamen seines Tablets. In Shijiazhuang wurden deshalb nun 45 iPads kassiert.

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Der Streit um die Handelsmarke iPad in China, den Apple mit dem Elektronikanbieter Proview Technology um den Markennamen seines Tablets führt, hat in der Provinzstadt Shijiazhuang erste praktische Auswirkungen: Wie chinesische Medien berichten, wurden am Wochenende bei mehreren Händlern 45 Geräte beschlagnahmt. Ganz verboten scheint der Verkauf indes nicht zu sein – das Apple-Tablet sei zwar aus der Ausstellung genommen worden, werde aber hinter dem Ladentisch weiter vorgehalten.

Das Fachblog M.I.C. Gadget schreibt unterdessen, verantwortlich für die Aktion seien mehrere Industrie- und Handelsverwaltungen auf Lokalebene. Diese hätten betroffenen Händlern mit Strafgebühren bis zu einer Höhe des fünffachen Verkaufspreises der Geräte gedroht. Es sei derzeit noch unklar, ob auch der Verkauf in den offiziellen Apple-Läden in Peking und Shanghai gestoppt werde. Apple droht eine Schadenersatzzahlung in Höhe von rund 380 Millionen US-Dollar. Der Computerkonzern hat Berufung gegen eine Entscheidung des Hohen Volksgerichtes der Provinz Guangdong eingelegt.

Nach Apples Ansicht hat die taiwanische Tochtergesellschaft Proview Electronic mit schriftlicher Autorisierung von Proview Technology die globale Handelsmarke "iPad" an die Firma IP Application Development verkauft, die diese wiederum zur Einführung des iPads im Jahr 2010 an Apple übertrug. Das Mittlere Volksgericht in Shenzen war laut einem Bericht von IDG allerdings zu dem Schluss gelangt, dass Proview Technology weder an den Verhandlungen beteiligt war, noch die chinesischen Markenrechte übertragen habe. (bsc)