MWC

High End und Satellitenfunk: Die Handys des MWC 2023

Verbesserung statt Innovation: Auf dem MWC zeigen die Smartphone-Hersteller vor allem High-End-Geräte der herkömmlichen Bauart - und wenig Liebe für Foldables.

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Lenovo präsentierte auf dem MWC ein Handy mit Rollbildschirm – es handelt sich um einen Prototyp.

(Bild: heise online)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Robin Brand

Der MWC ist die Leitmesse der Smartphone-Industrie. Mit großen Innovationen konnten die Hersteller in diesem Jahr aber nicht aufwarten. Stattdessen gab es Detailverbesserungen und die Erkenntnis, dass es faltbare Smartphones ("Foldables") nicht aus der Nische heraus schaffen – zumindest nicht in Europa. Ins Rampenlicht drängen die jungen chinesischen Hersteller.

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Die großen Bühnen reservierten sie den Flaggschiffen herkömmlicher Bauart. Xiaomi stellte die 13er-Serie vor, die größeren Sensoren und die Zusammenarbeit mit dem Wetzlarer Kamerahersteller Leica sollen die Kameras aufs Niveau der führenden Konkurrenten von Apple, Google und Samsung hieven. Für die ehemalige Huawei-Tochter Honor geht es dagegen darum, überhaupt erst mal als eigenständiger Hersteller wahrgenommen zu werden. Dabei helfen soll die neue Magic-5-Serie. Auch abseits der Smartphones mit etwas schnelleren Prozessoren und aufgemöbelten Kameras versuchten sich die Hersteller vornehmlich im Fortführen der jüngsten Trends, Realmes ohnehin schon schnell ladenden Smartphones laden jetzt noch schneller.

Xiaomi, Honor und Realme: Das hätte sich noch vor Kurzem nicht wie das Who-is-who des Smartphone-Business gelesen. Doch das von den US-Sanktionen gebeutelte Huawei verzichtete ganz auf neue Smartphones für den MWC und scheint generell den Atem für den europäischen Markt zu verlieren. Sony, das in den Vorjahren seine Topmodelle in Barcelona präsentierte, glänzte durch Abwesenheit und Samsung hatte sein Pulver schon vor der Messe verschossen. So blieb auch mehr Raum für Geradeso-Nachrichten, wie die Ankündigung von Nothing, künftig gute SoCs für seine Smartphones verwenden zu wollen.

Bedeutender könnte da schon die von Qualcomm geschmiedete Allianz für Snapdragon Satellite werden. Der von Apple losgetretene Trend zum Satellitenfunk im Smartphone erfasst die Branche in ihrem Bemühen, Funklöchern den Schrecken zu nehmen.

Faltbare Telefone dagegen, die sich 2019 aufgemacht hatten, das nächste große Ding zu werden, haben es sich in der Nische gemütlich gemacht – zumindest in Europa und noch mehr in Deutschland. Und auf dem MWC bemühten sich die Aussteller nicht, das zu ändern. Viele Hersteller wie Honor, Huawei oder Xiaomi bieten ihre Foldables gar nicht oder stark verspätet hierzulande an.

Lenovo und Tochter Motorola versuchten es gar nicht erst mit einem Foldable auf dem MWC, sondern stellten stattdessen Rollable-Konzepte vor. Oppo legte pflichtschuldig seine längst vorgestellten Find-Foldables aus, in Deutschland verkaufen darf der Hersteller sie aber nicht. Und Honors Ankündigung, das Magic Vs ab Frühsommer und damit rund ein halbes Jahr nach China-Launch für 1600 Euro auch in Europa verkaufen zu wollen, dürfte Samsung, dem einzigen ernstzunehmenden Foldable-Verkäufer in Deutschland, keine Schweißperlen auf die Stirn treiben. Und Xiaomi? Die hatten ihr aktuelles Faltbares, das Mi Mix Fold 2, gar nicht erst mitgebracht nach Barcelona.

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(rbr)