Hewlett-Packard baut 14.500 Arbeitsplätze ab

Durch den Stellenabbau will der Computerhersteller 900 Millionen bis 1,05 Milliarden US-Dollar einsparen.

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Der zweitgrößte Computerhersteller Hewlett-Packard streicht 14.500 Stellen oder rund zehn Prozent der Belegschaft, um die Kosten massiv zu drücken. Bis zum Geschäftsjahr 2006/07, das bis Oktober 2007 geht, sollen die jährlichen Kosten um 1,9 Milliarden US-Dollar gesenkt werden, teilt das Unternehmen heute mit und beendet damit alle Spekulationen um das vom neuen HP-Chef Mark Hurd geplante Restrukturierungsprogramm. Für das kommende Geschäftsjahr 2005/06 bezifferte HP das Einsparvolumen auf 900 Millionen bis 1,05 Milliarden US-Dollar. Der Stellenabbau soll binnen anderthalb Jahren über die Bühne gehen.

Bei den Kosten für den Konzernumbau geht das Unternehmen in den kommenden sechs Vierteljahresabschnitten -- beginnend ab dem im August startenden vierten Quartal 2004/2005 -- von 1,1 Milliarden Dollar aus. Diese Sonderbelastungen werden im Schlussquartal 2005 anlaufen. Darin seien die vor kurzem angekündigten und im dritten Quartal des laufenden Jahres verbuchten 100 Millionen Dollar nicht enthalten.

Der Stellenabbau werde von Land zu Land variieren und richte sich nach örtlichen rechtlichen Vorschriften sowie Konsultationen mit den Betriebsräten und Arbeitnehmervertretern; der HP-Deutschland-Chef hatte bereits angekündigt, dass die Sparmaßnahmen hierzulande ebenfalls greifen würden. Die Mehrzahl der weltweiten Stellenstreichungen entfalle auf Hilfsfunktionen wie Informationstechnologie sowie Personal und Finanzen, erklärte HP. Hewlett-Packard will in den USA ein freiwilliges Ruhestandsprogramm für langjährige Mitarbeiter anbieten. Die Personaleinsparungen im Verkauf sollen minimal und in Forschung und Entwicklung geringfügig sein. Auf diese Weise wolle HP seinen "erstklassigen Service" sichern und bei technologischen Innovationen führend bleiben, heißt es in der Mitteilung.

Die Customer Solutions Group (CSG) soll als eigenständige Sparte schließen. Sie verkauft an Großunternehmen, mittlere und kleinere Firmen sowie Behörden. Ihre Funktionen sollen in die drei Hauptsparten Technology Solutions Group, Imaging and Printing Group und Personal Systems Group integriert werden, die auf diese Weise eine größere Kontrolle über ihre Finanzen und Operationen bekommen sollen. (anw)