High-End-HUDs fürs Auto werden billiger

Das Start-up Microvision will ein lasergestütztes Head-up-Display noch in diesem Jahr auf den Markt bringen.

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Head-up-Displays (HUDs) für das Auto, die Fahrdaten auf das Glas vor dem Fahrer werfen, werden in Mittel- und Oberklasse-Pkws immer häufiger verbaut. Das Start-up Microvision aus dem amerikanischen Redmond will die Technik nun deutlich verbessern und verspricht eine höhere Bildqualität bei gleichzeitig größerer Projektionsfläche, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Noch in diesem Jahr soll das Windschutzscheiben-HUD auf den Markt kommen. Erster Microvision-Kunde dürfte das japanische Unternehmen Pioneer sein. Autohersteller unter anderem aus Detroit planen den Einsatz bis 2016, sagt Microvision-Geschäftsentwicklungsleiter Lance Evans. In Konzeptfahrzeuge wurde die Technik bereits eingebaut, sie sei aber lange zu teuer für Serienautos gewesen, so Evans. Nun sorgen fallende Preise für grüne Lasermodule für neue Möglichkeiten. "Die Technik wird mit konventionellen Bildschirmen konkurrenzfähig."

Das Microvision-System nutzt insgesamt drei Laser-Einheiten – rote, grüne und blaue – sowie einen einzelnen Siliziumspiegel, der nur einen Millimeter breit ist und auf zwei Achsen schwenkt. Die Laser geben Licht verschiedener Intensität ab und die drei Farben werden dann gemischt, um die gewünschte Pixelfarbe zu erzielen. Die Laser "malen" das Bild Bildpunkt für Bildpunkt auf die Windschutzscheibe.

Der Endpreis des Microvision-Systems hängt allerdings davon ab, wie tief die Preise für fortschrittliche grüne Lasermodule noch fallen. Bislang gibt es kaum rein grüne Laser auf dem Markt. Stattdessen wird üblicherweise Halbleitertechnik verwendet, die infrarotes Licht ausgibt. Dieses wird dann mit einer komplizierten Optik in grünes Licht umgewandelt. In den letzten Jahren gelang es einem Dutzend wichtiger Player wie Nichia, Osram Opto und Soraa allerdings, billigere rein grüne Laser zu bauen. Derzeit startet langsam die Serienproduktion.

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(bsc)