Holtzbrinck räumt bei StudiVZ auf

Der Verlag unterzieht die kränkelnden VZ-Netzwerke einer "tiefgreifenden Neuordnung“. Mehr als ein Drittel der Mitarbeiter wurden entlassen, die Entwicklung ausgegliedert.

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Die im Wettbewerb mit Facebook inzwischen abgehängten VZ-Netzwerke stehen offenbar vor tiefgreifenden Umwälzungen. 25 der 70 Mitarbeiter des Unternehmens wurden entlassen, bestätigte die Muttergesellschaft Holtzbrinck Digital gegenüber Gründerszene.de. Darüber hinaus wurden die Entwickler in eine neue Berliner Holtzbrinck-Tochter namens Devbliss ausgelagert.

Die Netzwerke der Gruppe – StudiVZ, SchülerVZ, FreundeVZ – haben im Wettbewerb mit Facebook und anderen Netzwerken massiv an Bedeutung verloren. Ein neues Design und eine neue Chefin sollten den Mitgliederschwund stoppen, haben aber bisher offenbar nicht den gewünschten Effekt erzielt. Nach Angaben der IVW schrumpfte die Zahl der Visits auf den Websites der Gruppe innerhalb eines Jahres von über 250 Millionen auf unter 50 Millionen im April 2012.

Jetzt stehen die Netzwerke vor einschneidenden Veränderungen. Das Unternehmen "befindet sich zurzeit in der Phase einer tief greifenden Neuordnung“, sagte CEO Stefanie Waehlert gegenüber Meedia. Am Montag will Holtzbrinck seine Pläne für die VZ-Netzwerke erläutern. Ob es zu dem von Holtzbrinck DIgital in Aussicht gestellten kompletten Relaunch der Netzwerke noch kommt, ist ungewiss. (vbr)