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Huawei: Ascend P7 mit Saphirglas und High-End-Phablet Mate 7

Huawei schickt zwei schicke Phablets ins Rennen: Das neue Flaggschiff Mate 7 und das günstige G7. Das bereits erhältliche Ascend P7 wird dagegen in einer "Saphir Edition" mit einer robusten Frontseite ausgestattet.

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Von
  • Achim Barczok
Inhaltsverzeichnis

Auf dem deutschen Markt spielt Huawei bisher eine kleine Rolle, doch weltweit ist der chinesische Smartphone- und Tablet-Hersteller im Aufwind: 52 Millionen Smartphones hat das Unternehmen 2013 verkauft, inzwischen ist das Unternehmen weltweit auf Platz 3. Auf der IFA hat das Unternehmen nun zwei neue Smartphones vorgestellt: Das Ascend Mate 7 ist ein Riesen-Phablet mit Fingerabdruck-Sensor, das Ascend G7 ein günstiges LTE-Smartphone.

Außerdem gibt es ein Hardware-Update für das Flaggschiff Ascend P7. Huawei präsentierte eine "Saphir Edition". Die ist technisch mit dem P7 weitgehend identisch, bekommt aber eine besonders robuste Vorderseite aus "Saphir-Glas" und eine Keramikrückseite verpasst. Vermutlich wird auch das nächste Woche vorgestellte iPhone 6 mit einer Saphirglas-Front ausgestattet sein.

Huawei - Smartphones auf der IFA 2014 (7 Bilder)

Huawei - Neue Smartphones auf der IFA 2014

Das Ascend Mate 7 ist das neue Flaggschiff von Huawei - und mit 6-Zoll-Display ganz schön groß.

Das Ascend Mate 7 ist das neue Top-Modell von Huawei. Es kommt mit 6 Zoll Display-Diagonale deutlich größer als das P7 daher und hat mit 15,7 x 8,1 cm in etwa die Gehäusegröße von Samsungs Galaxy Note 4. Der Bildschirm nimmt fast die komplette Frontseite ein, die Ränder links und rechts sind auf wenige Millimeter geschrumpft. Huawei gibt an, dass das Display 83 Prozent der Frontseite ausfüllt. Es löst mit Full HD auf und soll einen besonders hohen Kontrast (1500:1) zeigen sowie stromsparend sein.

Auf der Rückseite ist unterhalb der Kamera ein Fingerabdruck-Sensor eingebaut. Dieser erkennt den Finger durch einmaliges längeres Halten auf den Sensor – ein Darüberstreichen wie beim Galaxy S5 ist nicht nötig. Dabei soll es egal sein, in welchem Winkel der Finger auf dem Sensor liegt. Der Anwender kann mehrere Profile für unterschiedliche Personen und darin jeweils bis zu fünf Finger abspeichern. Diese werden laut Huawei in einem Speicherbereich direkt auf dem System-On-Chip (SoC) abgelegt.

Apropos SoC: Huawei steckt in das Mate 7 erstmals seinen Kirin 925, ein Octa-Core-Prozessor im Little-Big-Konzept. Vier leistungsstarke A15-Kerne werden von stromsparenderen A7-Prozessoren flankiert, die je nach Anwendung aktiv werden. Huawei ist Mobilfunk-Spezialist, und das merkt man auch an der Hardware-Ausstattung: Auf dem SoC befindet sich ein LTE-Modul mit Cat 6, das bis zu 300 MBit/s im Download ermöglicht; theoretisch zumindest, denn noch bietet kein Mobilfunk-Provider in Deutschland diese schnellen Surfgeschwindigkeiten per LTE an. Eine Dual-SIM-Variante, bei der man statt einer MicroSD-Karte eine zweite LTE-fähige SIM-Karte einstecken kann, wird (vorerst) nur auf asiatischen Märkten erhältlich sein.

Das Gehäuse ist aus Metall gefertigt und fühlt sich in der Hand hochwertig an. Es ist 8 Millimeter dünn und wiegt 185 Gramm. Aufgrund der Größe ist es dennoch nicht besonders handlich. Trotz des schlanken Gehäuses ist ein 4100-mAh-Akku eingebaut, der für Laufzeiten von ein bis zwei Tagen sorgen soll. Das Mate 7 soll ab Oktober in Deutschland in den Farben silber und schwarz verfügbar sein und 500 Euro kosten. Eine Premium-Version mit 32 GByte Speicher und in goldener Farbe soll für 600 Euro zu haben sein (komplette technische Daten bei Huawei).

Das Ascend G7 ist eine etwas abgespeckte Version des Mate mit kleinerem 5,5-Zoll-Display. für 300 Euro. Die Hardware entspricht gehobener Mittelklasse: Es funkt mit LTE (Cat 4, 150 MBit/s Downlink), läuft mit einem 1,2-Quad-Core-Prozessor von Qualcomm und hat 16 GByte ROM und 2 GByte RAM. Die 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite wird von einer 5-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite flankiert, mit der Huawei den Hype um "Selfies" bedienen will. Das Display löst mit 720p niedriger auf als das des Mate 7.

Auch das Ascend G7 wird es ebenfalls ab Oktober in den Farben weiß, schwarz und gold geben, und auch beim G7 sorgen metallene Elemente für ein ziemlich hochwertiges Aussehen; wenn man auch klar einen Unterschied zum Mate 7 erkennt. Das Gehäuse ist wie beim Mate 7 mit 8 Millimetern sehr dünn (komplette technische Daten bei Huawei).

Aufgefrischt hat Huawei außerdem seine stark angepasste Android-Oberfläche . Emotion UI 3.0 sieht eleganter und flacher aus als die Vorversion und hat ein verändertes Bedienkonzept: In vielen Standard-Apps navigiert man nun zwischen Inhalten, indem man nach links, rechts, unten oder oben durch verschiedene Reiter wischt; das erinnert ein wenig an Windows Phone. Zur Auswahl stehen diverse Themes, mit denen sich das Aussehen der Oberfläche stark verändern lässt. (acb)