IBM Deutschland zieht um

Der IT-Konzern verlagert seinen deutschen Hauptsitz von Stuttgart ins 20 Kilometer entfernte Ehningen. Für den Bürgermeister der 8000-Seelen-Gemeinde ist dies wie "Weihnachten im Mai".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 124 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der IT-Konzern IBM verlagert seinen deutschen Hauptsitz von Stuttgart nach Ehningen. Als Grund für den Umzug in die Gemeinde mit knapp 8000 Einwohnern gab IBM am heutigen Donnerstag an, das etwa 20 Kilometer entfernte neue Gelände im Kreis Böblingen biete mehr Möglichkeiten zur Erweiterung und Modernisierung. Zudem befinde sich auf der Fläche bereits das eigene Rechenzentrum von IBM.

"Weihnachten findet bei uns in diesem Jahr im Mai statt", drückte Ehningens Bürgermeister Claus Unger seine Freude über den Umzug und die künftige Gewerbesteuerentwicklung im Gespräch mit heise online aus. Statt auf die grüne Wiese zu ziehen, habe IBM sich auf die bereits vorhandenen Liegenschaften in Ehningen und die "sehr guten Kontakte" besonnen. Mit Bertrandt ist bereits ein Großunternehmen aus der Automobilindustrie in der Gemeinde ansässig.

Der IBM-Umzug soll im Jahr 2009 vollzogen werden. Dann läuft der Mietvertrag in Stuttgart aus. Rund 2800 Beschäftigte werden dann ihren Arbeitsplatz wechseln. Insgesamt hat IBM in Deutschland etwa 21.000 Mitarbeiter. Der Umzug des Hauptsitzes ist Teil eines massiven Umbaus des Unternehmens, den der neue IBM-Deutschland-Chef Martin Jetter Mitte März angekündigt hatte. "Wir werden künftig nicht mehr alles machen, sondern die Bereiche stärken, in denen wir über besondere Kompetenzen verfügen", hatte Jetter als neue Strategie ausgegeben. IBM Deutschland solle vor allem effizienter werden. (pmz)