IBM betreibt Rechenzentren für Media-Saturn

Ein über fünf Jahre laufender Outsourcing-Vertrag sieht vor, dass IBM die bisher in Ingolstadt und München betriebenen Systeme nach Frankfurt verlagert. Betroffene Media-Saturn-Mitarbeiter sollen anderweitig eingesetzt werden.

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IBM Deutschland betreibt künftig die bisher zentral unterhaltenen Rechenzentren der Media-Saturn-Unternehmensgruppe in Ingolstadt und München. Der Outsourcing-Vertrag hat laut Mitteilung eine Laufzeit von fünf Jahren und liegt im zweistelligen Millionenbereich. Zunächst wird IBM Dienstleister für die beiden Standorte. Im Laufe des Jahres sollen sie schrittweise in eines der IBM-Rechenzentren nach Frankfurt umziehen. Alle relevanten Systeme werden komplett auf IBM-Hardware neu aufgebaut.

Wie viele Mitarbeiter von dem Outsourcing bei Media-Saturn betroffen sein werden, konnte eine Sprecherin des Konzerns gegenüber heise online nicht sagen. Sie versicherte aber, dass es nicht zu Entlassungen kommen werde. Ebenso wie im Fall Hewlett-Packard, das im April 2006 die dezentralen IT-Service-Leistungen übernommen hat, sollen alle Mitarbeiter in anderen Bereichen eingesetzt werden.

Media-Saturn setzt damit nach eigenen Angaben seine Strategie fort, sich auf Kernkompetenzen zu konzentrieren und ausgewählte Dienstleistungen an externe Partner abzugeben. Zu den Systemen, die künftig von Frankfurt aus gesteuert werden sollen, zählen beispielsweise die Finanz- und Logistiksysteme von Media-Saturn. Weiterer Bestandteil des Vertrags ist ein Virtualisierungskonzept. Die Vereinbarung mit Hewlett-Packard ist davon nicht betroffen.

Im Oktober war berichtet worden, dass die US-Elektronikhandelskette Best Buy im kommenden Jahr seine Expansion nach Europa mit der Eröffnung erster europäischer Mega-Märkte beginnen wolle. Mit neuen Großmärkten mit bis zu 10.000 Quadratmetern Verkaufsfläche wolle Best Buy die europäische Marktführerschaft der Media-Saturn-Holding herausfordern. Mitte November berichtete die Financial Times Deutschland, Media-Saturn probe ein neues Geschäftsmodell, um einer möglichen Herausforderung durch die US-Amerikaner zu begegnen. (anw)