IBM droht EU-Kartellverfahren

Indem IBM den Verkauf seines Betriebssystems an den Erwerb der Großrechner koppele, habe der Konzern den Verkauf von Konkurrenzprodukten verhindert und seine Marktposition missbraucht, lautet der Vorwurf des Konkurrenten T3 Technologies.

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Von
  • dpa

Dem Computerkonzern IBM droht ein neues Kartellverfahren der Europäischen Kommission. Der Großrechner-Hersteller T3 Technologies wolle noch am Dienstag Beschwerde gegen IBM einlegen, berichtetet die Financial Times Deutschland. Indem IBM den Verkauf seines Betriebssystems an den Erwerb der Großrechner koppele, habe der Konzern den Verkauf von Konkurrenzprodukten verhindert und seine Marktposition missbraucht, laute der Vorwurf. Weiter werde es in der Beschwerde heißen, dass IBM Patentlizenzen und anderes geistiges Eigentum zurückgehalten und damit den Käufern von Großrechnern in Europa Schaden zugefügt habe.

Bereits 2007 hatte die Wettbewerbsaufsicht das Großrechnergeschäft des US-Unternehmens unter die Lupe genommen, nachdem das Startup-Unternehmen Platform Solutions (PSI) eine ähnliche Beschwerde eingereicht hatte. Die Untersuchung endete allerdings ergebnislos. Im Juli 2008 übernahm IBM den Rivalen PSI; Ende 2007 hatte T3 Technologies noch mit einer eigenen Eingabe versucht, in einem US-Verfahren von PSI gegen IBM einzugreifen. (dpa) / (jk)