IDF: ASMI-Fernwartung und PCIe-SAS-Hostadapter für Server

Das morgen beginnende Intel-Entwicklerforum nutzen die Firmen Peppercon, Broadcom und LSI Logic zur Vorstellung neuer Server-Hardware.

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Das morgen beginnende Intel-Entwicklerforum IDF nutzen auch die Firmen Peppercon, Broadcom und LSI Logic zur Vorstellung neuer Server-Hardware. Die deutsche Raritan-Tochter Peppercon zeigt ein Fernwartungsmodul zum Einbau in Server, das den Administratorzugriff per Internet ermöglicht. Dabei geht es nicht nur um einen Kommandozeilen-Interface, sondern die Peppercon-Karte soll auch eine komplette Konsolen-Umleitung per Web ermöglichen (KVM-over-IP). Dabei will Peppercon nicht nur IPMI 2.0 unterstützen, sondern auch die offenbar (weil noch unveröffentlichte) neue Intel-Spezifikation ASMI (Advanced System Management Interface). Eine Technik gleichen Namens nutzt IBM zum Zugriff auf den Service-Prozessor von Power-Servern. Offenbar will Intel auf dem IDF auch weitere Fernwartungsverfahren mit neuen Abkürzungen vorstellen: außer um die Desktop-Technik Intel AMT geht es dann auch um die Systems Management Architecture for Server Hardware (SMASH) und Web Services for Management (WS-MAN).

Verständlicheres hat Broadcom mit dem angeblich ersten Ein-Chip-PCI-Express-SAS-Hostadapter zu bieten. Die Serial-Attached-SCSI-Schnittstelle, bei der SCSI-Protokolle über redundante SATA-Verbindungen fließen, hält allmählich im x86-Server-Bereich Einzug.

Das Single-Chip-Design wie beim BCM8603 (von Broadcom RAID-on-Chip/RoC gennant) ermöglicht die Fertigung sehr preiswerter und dennoch leistungsfähiger Adapter-Hardware. Der Funktionsumfang des Adapters lässt sich dann durch die Software bestimmen (bei Broadcom: XelCore-Stack). So verkauft Broadcom beispielsweise aus seiner RAIDCore-Serie die PCI-X-SATA-RAID-Adapter BC4410 (4 Ports) und BC4810 (8 Ports), die zunächst nur RAID 0, 1, 10 und JBOD unterstützen; mit einem Software-Update sollen sie sich in die RAID-5-tauglichen Modelle BC4452 beziehungsweise BC4852 verwandeln lassen. Für den Server-Einsatz wichtige Funktionen wie batteriegepufferter Speicher fehlen dann immer noch. Allerdings verspricht Broadcom recht hohe Transferraten (bis zu 340 MByte/s schreibend auf ein RAID 5 aus acht Festplatten).

LSI Logic konterkariert Broadcoms Hinweis auf den angeblich ersten PCIe-SAS-HBA mit einer Vorführung des MegaRAID SAS 8408E für PCI Express, der sich allerdings noch nicht auf der LSI-Homepage findet -- dort ist als einziger SAS-HBA das PCI-X-Modell SAS3442X ohne RAID-Funktion zu finden. Außerdem führt LSI seine SAS-Expander-Chips vor, die einen SAS-Kanal auf bis zu 36 Ports verteilen können. Damit eignet sich die SAS-Technik besonder gut für externe Storage-Boxen. Anders als am SCSI-Bus soll der Ausfall einer SAS-Platte keine anderen Laufwerke stören können (Fault Isolation).

Siehe zum IDF Herbst 2005 auch: (ciw)