IDF: Künftige Core-i-Prozessoren mit Video-Transcoding-Beschleuniger

Konzernchef Paul Otellini und Dadi Perlmutter, Chef der Intel Architecture Group, sprachen gleich zu Beginn des Intel Developer Forums (IDF) über das wichtigste neue Produkt des Unternehmens: die 2011 kommende Core-i-Prozessorgeneration mit dem Codenamen Sandy Bridge.

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Intel-Vice-President Steve Smith zeigt einen Sandy-Bridge-Prozessor.

(Bild: Intel)

Intel-CEO Paul Otellini und Dadi Perlmutter, Chef der Intel Architecture Group, sprachen gleich zu Anfang des Intel Developer Forums (IDF Fall 2010) über das wichtigste neue Produkt ihres Unternehmens: Die 2011 kommende Core-i-Prozessorgeneration mit dem Codenamen Sandy Bridge. Eine ganze Reihe von Eigenschaften dieser 32-Nanometer-Prozessoren sind schon bekannt – vor allem, dass nun ein Grafikprozessor auf demselben Siliziumchip sitzt, statt wie bei Clarkdale/Arrandale (Core i3/i5) auf einem separaten, benachbarten Die. Endlich soll Onboard-Grafik in Performance-Regionen vorstoßen, die zumindest billigere Einsteiger-Grafikkarten überflüssig machen kann. Auf der Bühne gab es eine Reihe von Demonstrationen zu sehen, aber es gibt noch viele Zweifel, ob Intel die nötigen DirectX-Treiber für Spiele ebenso gut optimieren kann wie AMD oder Nvidia – und AMD will ja mit Ontario beziehungsweise Zacate und später Llano vor allem in puncto DirectX-11-Grafik kontern.

Gegen die Produkte der Grafikchip-Platzhirsche soll Sandy Bridge aber auch mit einer neuen Hardware-Beschleunigungseinheit punkten, die sich für (HD-)Video-Transcoding nutzen lässt. Selbstverständlich sollen aber auch die CPU-Kerne der Sandy-Bridge-Prozessoren leistungsfähiger sein als die aktueller Core-i3/i5/i7-Chips, nicht nur dank der neuen 256-Bit-Befehlssatzerweiterung AVX und der breiteren Unterstützung der AES New Instructions (AES-NI) für kryptografische Aufgaben: Intel will auch Turbo Boost verbessert haben, ein neuer "Ring Interconnect" verknüpft die CPU- und GPU-Kerne untereinander sowie mit Cache und Speicher-Controller.

Auch für Desktop-PCs sollen sparsamere Prozessoren kommen, Intel will Sandy-Bridge-CPUs mit 35, 45 und 65 Watt Thermal Design Power (TDP) verkaufen – und nicht nur an OEM-Kunden, sondern auch als In-a-Box-Versionen über den Einzelhandel und mit kompakteren Kühlern. Intel arbeitet auch an neuen Mini-ITX-Mainboards für solche Prozessoren, die sich für besonders kompakte Gehäuse eignen.

Nebenbei nannte Intel dann doch noch einen Starttermin: Die unter dem Codenamen Romley entwickelte Plattform für Server mit zwei Xeon-Prozessoren der Sandy-Bridge-Generation (Xeon-DP, zurzeit Xeon 5600 alias Westmere-EP mit bis zu sechs Kernen) soll im zweiten Halbjahr 2011 starten. Die Sandy-Bridge-EP-Xeons werden bis zu acht Kerne und 16 Threads besitzen. (ciw)