IPv6 in 100 Ländern weltweit

Unternehmen und Organisationen in 100 Ländern haben seit dem heutigen Freitag IPv6-Adresszuteilungen durch eine der fünf weltweit tätigen IP-Adressvergabestellen.

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Von
  • Monika Ermert

Eine Zuteilung von IPv6-Adressen an den IP-Backbone-Provider "Netcom Africa Limited" hat die 100 voll gemacht: Unternehmen und Organisationen in 100 Ländern haben seit heute Ipv6-Adresszuteilungen durch eine der fünf weltweit tätigen IP-Adressvergabestellen. Die im Vergleich zu den derzeit gängigen IPv4-Adressen längeren IPv6-Adressen sollen mittel- bis langfristig dafür sorgen, dass die Nummern zur Adressierung von Rechnern, netzfähigen Geräten aller Art und künftig selbst privaten PKW nicht knapp werden. Wann das sein wird, darüber wird immer wieder gerne gestritten.

Die Meldung vom heutigen Freitag kam von der niederländisch-schweizerischen Initiative SixXS, die Privatnutzer mittels ihrer Software "Automatic IPv6 Connectivity Client Utility" beim Start in die IPv6-Welt hilft und auch das Einrichten von Tunneln unterstützt. SixXS führt akribisch Buch über die IPv6-Zuteilungen in aller Welt. Die Statistik zeigt, dass es in Afrika bislang nur 19 IPv6-Nutzer gibt. Das für Europa und den Nahen Osten zuständige RIPE liegt dagegen mit 619 Zuteilungen an der Spitze. Die USA führen zwar die SixXS-Statistik an, verglichen mit Europa liegt die "Wiege des Internet" allerdings zurück. Deutschland, Großbritannien, die Niederlande und Frankreich haben zusammen 294 Adressblöcke, die USA 263.

Noch gehen viele Zuteilungen an ISP und Backbone-Provider, die sich für die Zukunft rüsten. Bei einer von der EU organisierten Konferenz kürzlich in Wien wurde deutlich, dass die neuen Adressen im Bereich der Endkunden noch nicht angekommen sind. Dennoch, erklärt Gert Döring vom IPv6-Vorreiter SpaceNet, sei das Erreichen der Marke 100 doch mal eine positive Botschaft. (Monika Ermert) / (pmz)