Immobilienportal Se Loger lehnt Axel-Springer-Angebot ab

Die feindliche Offerte von 34 Euro je Aktie reflektiere weder den inneren Wert des Unternehmens noch sein Wachstumspotenzial, begründete der Aufsichtsrat der Franzosen am Mittwoch seine Ablehnung des deutschen Angebots.

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Von
  • dpa

Das französische Immobilienportal Se Loger sträubt sich weiterhin gegen ein Übernahmeangebot des deutschen Medienhauses Axel Springer. Die feindliche Offerte von 34 Euro je Aktie reflektiere weder den inneren Wert des Unternehmens noch sein Wachstumspotenzial, begründete der Aufsichtsrat der Franzosen am Mittwoch seine Ablehnung des deutschen Angebots.

Springer hatte Anfang September mitgeteilt, bereits 12,4 Prozent an Seloger.com erworben zu haben und am Dienstag ein Übernahmeangebot für die restlichen Aktien abgegeben. Die Franzosen hatten schon Anfang des Monats das Angebot abgelehnt. Aus Springers Offerte ließen sich keine Aussichten auf künftige Synergien erkennen, daher habe der Aufsichtsrat Zweifel an der strategischen Sinnhaftigkeit einer Übernahme, hieß es am Mittwoch. Der Aufsichtsrat wolle alles tun, um eine schleichende Übernahme durch Springer zu verhindern.

Seloger.com betreibt sechs Immobilienportale, unter anderem www.seloger.com und www.immostreet.com. Nach Unternehmensangaben nutzen rund 80 Prozent der Immobilienmakler im Großraum Paris Seloger.com, um ihre Objekte zum Kauf oder zur Vermietung anzubieten.

In der ersten Jahreshälfte 2010 steigerte Seloger.com den Konzernumsatz um 11,2 Prozent auf 39,4 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 12,9 Prozent auf 20,5 Millionen Euro. (anw)