In-App-Käufe: Apple erstattet 2000-Euro-Rechnung

Durch Einkäufe in einer kostenlosen App hat ein Fünfjähriger in kurzer Zeit eine vierstellige iTunes-Rechnung produziert. Apple hatte jüngst erst eine Sammelklage wegen derartiger ungewollter In-App-Käufe außergerichtlich beigelegt.

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Eine virtuelle "Juwelentruhe" kann durchaus 90 Euro verschlingen

Nach einem Bericht der BBC hat ein britischer Junge durch In-App-Käufe eine iTunes-Rechnung in Höhe von umgerechnet knapp 2000 Euro produziert. Den Betrag hat Apple inzwischen wieder erstattet. Der Fünfjährige nahm an, das iPad-Spiel sei kostenlos, weil der Download selbst kein Geld kostete – nach Eingabe des Passwortes durch den Vater tätigte er dann etliche In-App-Käufe zum Stückpreis von rund 90 Euro. Derartig teure Pakete für virtuelle Güter sind durchaus gängig in kostenlosen Apps – auch in Apps, die für Kinder gedacht sind.

In den USA hatte Apple am vergangenen Montag erst eine Sammelklage außergerichtlich beigelegt, die sich mit derartigen ungewollten In-App-Käufen befasste. Apple will rund 23 Millionen App-Store-Nutzer anschreiben, die in bestimmten Spielen Einkäufe getätigt haben und diesen eine Gutschrift oder Rückerstattung des ausgegebenen Betrages anbieten – wenn Minderjährige die Einkäufe ohne Kenntnis des Passwortes getätigt haben.

Ursprünglich war es im App Store möglich, nach Eingabe des Passwortes bis zu 15 Minuten lang auch In-App-Käufe zu tätigen – seit iOS 4.3 verlangt das mobile Betriebssystem für den ersten In-App-Kauf allerdings eine erneute Eingabe des iTunes-Kennworts. Eltern können sich relativ einfach vor ungewollten In-App-Käufen schützen, indem sie diese entweder in den Einschränkungen (unter Einstellungen – Allgemein) deaktivieren oder für Kinder einen eigenen iTunes-Account einrichten, bei dem kein Zahlungsmittel hinterlegt ist. Bei Bedarf lässt sich dieser durch iTunes-Guthabenkarten aufladen. (lbe)