Indiens Präsident plädiert für Open Source

Abdul Kalam will Indiens Programmierer von den Vorzügen freier Software überzeugen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 441 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der indische Präsident Avul Pakir Jainulabdeen Abdul Kalam rät seinen Landsleuten, verstärkt Open-Source-Software zu entwickeln. Dies hat Kalam laut Times of India anlässlich der Einweihung des International Institue of Information Technology im IT-Park Hinjewadi (Poona) angemerkt. Bislang hätten indische Entwickler zu sehr auf Windows-basierte Anwendungen gesetzt.

Zwei Argumente führt der indische Präsident an, um die Programmierer seines Landes von Open Source zu überzeugen: Sicherheitsbedenken gegenüber Windows und geringere Kosten von freier gegenüber proprietärer Software. Damit erneuert Kalam seine Bedenken, die er dem Microsoft-Gründer Bill Gates bereits Ende vergangenen Jahres persönlich geschildert hatte.

Indien sollte aber nicht nur auf Software setzen, meint der Präsident weiter. Auch auf dem Hardware-Sektor sollten Fortschritte erzielt werden. Deshalb setzt sich Kalam für eine "nationale Bürgerkarte" ein, die gleichzeitig unter anderem als Bankkarte und Ausweis dienen könnte. Kalam ist in seinem Land ein bedeutender Naturwissenschaftler. Er beteiligte sich an der Entwicklung der indischen Atombombe und am Bau der Trägerraketen. (anw)