Indizien weisen auf iOS 16.6: Wann kommt die iMessage-Schlüsselüberprüfung?

Apples Sicherheitsfunktion, die checkt, ob man wirklich mit dem gewünschten iMessage-Gesprächspartner kommuniziert, ist seit Monaten überfällig.

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Messages-App auf dem iPhone

(Bild: oasisamuel / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Bald sechs Monate ist es her, dass Apple zahlreiche sinnvolle neue Sicherheitsfunktionen für iCloud und das Umfeld angekündigt hat. Dazu gehörte erstmals die Vollverschlüsselung von Backups und Fotos sowie ein Security-Key-Support für die Apple ID. Außerdem wollte Apple seinen populären Kommunikationsdienst iMessage besser absichern, indem Nutzern die Möglichkeit in die Hand gegeben wird, Gesprächspartner zweifelsfrei zu identifizieren. Doch dieses Feature, die sogenannte iMessage Contact Key Verification, ist noch immer nicht verfügbar. Nun gibt es Anzeichen dafür, dass sich das in absehbarer Zeit ändert.

Wie Tester der ersten Betaversion von iOS 16.6 mitteilen, die zum Wochenende für Entwickler erschienen war, legt Apple mit dem neuen Betriebssystem die Grundlagen für die Funktion, die auf Deutsch iMessage-Kontaktschlüsselüberprüfung heißt. Diese Funktion ermöglicht es den Anwendern der Nachrichten-App, erstmals selbst zu überprüfen, ob man durchgehend mit der gleichen Person kommuniziert oder ob sich womöglich ein fremdes Gerät in die Kommunikation eingeschlichen hat. Neu ist das nicht: WhatsApp, Signal und Threema können das bereits.

Besonders für Gruppenchats kann das sinnvoll sein, wenn man vermeiden möchte, dass jemand Unbefugtes eindringt. Aber auch in 1:1-Chats bietet sich ein solcher Check an. In der Praxis heißt das: Die iMessage-Kontaktschlüsselüberprüfung benachrichtigt den Anwender, wenn ein unbekannter oder potenziell bösartiger Akteur versucht, sich mit einem neuen Gerät in die Kommunikation einzuschalten. Um die Echtheit des Kommunikationspartners zu prüfen, können Anwender dann einen Verifizierungscode persönlich oder abgesichert digital, zum Beispiel über das verschlüsselte FaceTime, austauschen.

Wie das genau funktioniert, hat Apple noch nicht gezeigt. Der iPhone-Hersteller geht aber davon aus, dass die Funktion nur für Menschen notwendig ist, die "außergewöhnlichen digitalen Bedrohungen" ausgesetzt sind, darunter Aktivisten, Regierungsmitarbeiter oder Journalisten. In iOS 16.6 ist nun erstmals ein Eintrag in den Einstellungen zu der Funktion zu finden. Dieser lässt sich auch einschalten, allerdings scheint das Feature praktisch noch nicht nutzbar zu sein. So wüsste man gerne, ob die Kontaktschlüsselüberprüfung wirklich regelmäßig erkennt, wenn sich jemand einschmuggelt – oder man die Überprüfung selbst regelmäßig vornehmen muss.

iOS 16.6 dürfte in den kommenden Wochen erscheinen und eine der letzten Releases des iOS-16-Jahrgangs sein. Schon in zwei Wochen wird iOS 17 erstmals vorgestellt, das dann im September final erscheinen dürfte. Apple hatte ursprünglich angekündigt, die iMessage Contact Key Verification im Frühjahr zu publizieren. Sie sollte eigentlich längst ein Standardfeature sein.

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(bsc)