Ingress-Macher starten Beta-Anmeldung für AR-Spiel Endgame
Niantic Labs, Macher des populären Ingress, haben ihr neues Augmented-Reality-Spiel Endgame: Proving Ground vorgestellt. Das Spiel ist Teil des Endgame-Universums, das seine Geschichte über Bücher, Webseiten und YouTube-Videos fortspinnt.
Der zu Google gehörende Entwickler Niantic Labs hat sein zweites Smartphone-Spiel vorgestellt. Wie beim beliebten Erstling Ingress gilt es virtuelle Portale (hier Schlüsselorte genannt) zu erobern, die in der realen Welt verteilt sind und mit dem Smartphone "sichtbar" werden. Statt nur zwei sich bekriegende Fraktionen gibt es bei Endgame: Proving Ground jedoch gleich zwölf Parteien. Diese stammen aus dem Endgame-Universum, das Buchserie, Film, reale Schatzsuche und Spiel zu einer Geschichte verbindet. Anders als bei Ingress soll es Ingame-Käufe im ansonsten kostenlosen Spiel für Android und iOS geben. Die Käufe für echtes Geld sollen optional sein, ein System "pay to win" werde es laut Niantic nicht geben.
Die App erzählt die Vorgeschichte zum Buch, ebenso wie die dazu gehörige Webseite Ancient Societies. Der Nutzer schließt sich dafür einem von zwölf Stämmen an und erfährt so nach und nach mehr zu den Hintergründen der einzelnen Kulturen der Menschen, die später auch im Buch aufgegriffen werden. Aus 24 Charakteren, je zwölf männlich und weiblich, kann der Nutzer seine Figur aussuchen. Diese kann mit Waffen und Artefakten verbessert werden, die man beim Besuch von Schlüsselorten erhalten kann. An denen hinterlässt der Spieler für seine Fraktion sein Token, die Zahl der Token an einem Ort ist allerdings begrenzt, vergleichbar ist das System mit den Resonatoren bei Ingress. Besetzt eine Partei alle Plätze, kontrolliert sie diesen Schlüsselort und wird mit besseren Waffen entlohnt.
Um ein Token zu ersetzen, wird der Spieler zum Duell herausgefordert, der es hinterlassen hat. Der Gegner muss nicht vor Ort sein, er bekommt eine Nachricht, wenn er herausgefordert wird. Hat er keine Zeit, darf ein Teammitglied für ihn spielen oder die KI vertritt ihn. Jeweils 30 Sekunden hat man Zeit, eine Aktion aus seiner individuellen Fähigkeiten-Sammlung zu wählen. Wer gewinnt, erobert den Platz für seine Fraktion. Ein Spieler kann jedoch nicht alle Plätze alleine besetzen. Um den Schlüsselort zu kontrollieren, sind mehrere Spieler einer Fraktion nötig. Angriffe in der Gruppe sollen zudem effektiver sein.
Auf der bereits laufenden Webseite zum Spiel gibt es regelmäßig neue Videos mit weiteren Story-Häppchen und diverse Rätsel. Fürs Lösen der Aufgaben und Weiterverbreiten des Spiels in sozialen Netzwerken lassen sich zudem Boni für das Spiel sammeln. Für weitere Motivation sorgen soll eine globale Rangliste der besten Spieler.
Das Endgame-Universum richtet sich dabei eher an eine jugendliche Zielgruppe. Die Geschichte wird von einer "Stella" in Ich-Form erzählt, die auch schon mal darum bittet, eigene Videos, Zeichnungen oder Gedichte für die Lieblingsfraktion zu schicken.
Erscheinen soll das Endgame-Spiel noch 2015, auf der Webseite kann man sich ab sofort für den geschlossenen Beta-Test anmelden. Ein Desktop-Client wie bei Ingress ist nicht geplant, die Weltkarte kann direkt im Spiel eingesehen werden. (asp)