Intel demonstriert Festplatten-Cachetechnik Robson

Robson soll mit separatem Flash-Speicher die Startzeit von Programmen verkürzen und später vielleicht sogar in den Chipsatz wandern.

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Auf dem Intel Developer Forum Taiwan hat der Chiphersteller die Festplatten-Cachetechnik Robson vorgestellt. Sie soll das Starten von Programmen verkürzen und bei Notebooks zusätzlich die Akkulaufzeit verlängern. Robson besteht aus separatem Flash-Speicher, der Zugriffe auf die Festplatte puffert. Nach dem Ausschalten behält der Puffer seinen Inhalt, sodass er bei geschickter Befüllung auch die Bootzeit verringert. Der Stromspareffekt entsteht dadurch, dass die Platte seltener anlaufen muss. Derzeit sei eine Puffergröße zwischen 64 MByte und 4 GByte vorgesehen.

Die Demo-Implementierung von Robson bestand aus einer Mini-PCI-Karte mit Flash-Speicher. Die Pufferung findet daher für das Betriebssystem nicht transparent statt, sondern es benötigt spezielle Treiber. So kann das Betriebssystem aber auch präzise steuern, welche Daten im Puffer liegen, sodass Robson einen größeren Vorteil bringen könnte als die beispielsweise von Samsung angekündigten Hybrid-Festplatten mit eigenem Flash-Speicher.

Ob und wann Robson ein marktreifes Produkt wird, steht laut Intel noch nicht fest. Bestandteil der nächsten Centrino-Generation Napa sei Robson keinesfalls. Auch stehe noch nicht fest, wie der Pufferspeicher letztlich angebunden sei, ob nur per Mini-PCI oder direkt am Chipsatz. Sogar eine Integration in den Chipsatz sei angedacht. Um wie viel ein Notebook mit Robson teurer wird, lässt sich daher noch nicht absehen. In großen Stückzahlen dürfte der Aufpreis kaum höher sein als der Flash-Speicher kostet, in den Chipsatz integrierter Puffer könnte sogar billiger sein. Die Hybridplatten sollen laut Samsung schon etwas teurer sein als normale Notebook-Platten. Platten ganz ohne Mechanik nur mit Flash-Speicher (Solid State Disk, SSD) gibt es schon länger, beispielsweise von M-Systems und ebenfalls von Samsung. Sie kosten allerdings deutlich mehr als herkömmliche Platten, meist das Mehrfache ganzer Notebooks. So verlangt Bitmicro für eine gerade mal 8 GByte große Platte über 2000 Euro. (jow)