CES

Intel kündigt 45-nm-Doppelkerne für Desktop-Rechner an [Update]

Auf der CES hat Intel die Core-2-Duo-Varianten E8190, E8200, E8400 und E8500 noch für diesen Monat angekündigt, ebenso wie den Celeron Dual-Core.

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Nach dem teuren High-End-Prozessor Core 2 Extreme QX9650 mit vier Kernen (Yorkfield) für Desktop-Rechner hat Intel auf der CES (gleichzeitig mit den Mobilprozessoren) nun auch die Dual-Core-Prozessoren der Core-2-Baureihe E8000 mit 45-Nanometer-Innenleben (Wolfdale) der Penryn-Generation angekündigt. Einen konkreten Vorstellungstermin nannte Intel nicht, sondern versprach die Auslieferung für "später in diesem Monat" beziehungsweise "im Laufe des ersten Quartals". Die zweite Formulierung dürfte sich auf die Core 2 Quads Q9300, Q9450 und Q9550 beziehen, bei denen Intel offenbar mit einem neuen Stepping noch einen Bug beseitigen will, der die Frontsidebus-Kommunikation zwischen den beiden Dual-Core-Dice der Yorkfields betrifft.

Für die Core-2-Duo-Serie E8000 sind Datenblatt, Specification Update und der Thermal and Mechanical Design Guide aber bereits auf der Intel-Webseite zu finden. Außerdem hat Intel die neuen CPUs mit 2,66, 3,0 und 3,16 GHz Taktfrequenz, FSB1333 und jeweils 6 MByte L2-Cache bereits in den Processorfinder einsortiert.

Dort ist auch bereits der Celeron Dual-Core E1200 zu finden, für den Intel ebenfalls Datenblatt und Specification Update veröffentlicht hat. Dieser 65-nm-Prozessor ist ein enger Verwandter des Pentium Dual-Core E2000, hat aber noch weniger L2-Cache und läuft nur mit 1,6 GHz Taktfrequenz am FSB800.

Während erste Online-Händler den Celeron Dual-Core E1200 bereits als lagernd melden und dafür weniger als 50 Euro verlangen, sind die 45-nm-Core-2-Duos noch nirgends lieferbar. Nach den ersten Einträgen in Preissuchmaschinen steht eine Preissenkung an: Die Preise rutschen wohl mehr als jeweils eine Taktstufe herab, sodass man demnächst den Core 2 Duo E8400 mit 3 GHz deutlich günstiger bekommt als zurzeit einen Core 2 Duo E6850.

[Update:] Laut Intel betragen die OEM-Stückpreise zu den üblichen Konditionen (1000-Stück-Bestellungen) 163 US-Dollar für Core 2 Duo E8190 und 8200, 183 US-Dollar für Core 2 Duo E8400 sowie je 266 US-Dollar für Core 2 Duo E8500 oder Core 2 Quad Q9300 (letzterer mit lediglich 2 × 3 MByte L2-Cache und 2,50 GHz). Core 2 Quad Q9450 (2,66 GHz) und Q9550 (2,83 GHz) mit jeweils 2 × 6 MByte L2-Cache sollen 316 beziehungsweise 530 US-Dollar kosten. Damit sinken die Preise der Core 2 Duos erstmals seit rund einem halben Jahr.

Bisher im Internet aufgetauchte Benchmark-Ergebnisse, die Messwerte des Quad-Cores QX9650 sowie jene der bereits im Herbst 2007 vorgestellten 45-nm-Xeons deuten darauf hin, dass die Neulinge bei gleicher Taktfrequenz in vielen Applikationen (aber nicht allen) schneller und gleichzeitig sparsamer arbeiten als ihre 65-nm-Vorgänger – trotz nominell gleich hoher TDP-Spezifikation von 65 Watt (die auch für den Celeron Dual-Core gilt).

Die höhere Effizienz der 45-nm-Prozessoren geht wohl teilweise auf die "High-k/Metal-Gate"- (HKMG-)Technik zurück. Auch bei den "Desktop-Penryns" (also Wolfdales) hat Intel aber zwei neue Stromsparmodi eingebaut, außer dem schon länger genutzten Enhanced C1 Halt State (C1E) mit maximal 8 Watt Leistungsaufnahme (bei den jüngsten Steppings der Core-2-Doppelkerne) kennen die Wolfdales nun noch C2E und C4E (Sleep/Deeper Sleep) – dann sinkt ihre maximale Leistungsaufnahme laut Datenblatt um weitere 2 Watt. Welche Chipsätze und Mainboards C2E und C4E nutzen können, ist bisher aber unklar.

Die beiden Varianten Core 2 Duo E8190 und Core 2 Duo E8200 sind übrigens fast identisch, beim Erstgenannten ist aber die Trusted Execution Technology (TXT) abgeschaltet, die sich bisher nur in Verbindung mit dem Chipsatz Q35 nutzen lassen soll. Analog gilt das für Core 2 Duo E6540 und E6550. Laut Specification Update unterstützt der Core 2 Duo E8190 (anders als der E6540) aber auch die VT-x-Virtualisierungsbefehle nicht. (ciw)