Intel streicht 1000 Stellen im Management

Sparen einmal nicht bei der Belegschaft, sondern im Management: Verbesserte Entscheidungsstrukturen und Kostenreduzierungen führt Intel als Begründung für die Entlassung von tausend leitenden Angestellten an.

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Von
  • Jürgen Kuri

Kostenreduzierung einmal nicht bei der Belegschaft, sondern im Management möchte der Chip-Weltmarktführer Intel betreiben: 1000 leitende Angestellte sollen bei Intel ihren Job verlieren. Intel-Niederlassungen weltweit und alle Bereiche sollen davon betroffen sein. "Wir machen das, um unsere Entscheidungsprozesse und unsere Kommunikation zu verbessern sowie um die Kosten zu reduzieren", kommentierte eine Intel-Sprecherin gegenüber US-Medien. In den vergangenen fünf Jahren sei die Zahl der leitenden Angestellten im Verhältnis schneller gewachsen als die Zahl der Beschäftigten insgesamt; es gebe einfach zu viele Manager.

Die betroffenen Angestellten sollen von Intel in den nächtens Tagen benachrichtigt werden, ihr letzter Arbeitstag sei dann der 28. Juli – zumindest wohl in den Ländern, in denen dem keine einzuhaltende Kündigungsfristen entgegenstehen.

Vor einigen Wochen hatte Intel angesichts sinkender Profite und schrumpfender Marktanteile ein umfassendes Restrukturierungsprogramm verkündet. Größere Marktanteile mit hochwertigen Produkten sollen die Einnahmenseite von Intel verbessern; Firmenchef Paul Otellini betonte jedoch auch, auf die Kosten ein besonderes Augenmerk zu haben, und verkündete Restrukturierungsmaßnahmen in allen Unternehmensbereichen. Innerhalb von 90 Tagen sollten sämtliche Aktivitäten evaluiert werden. Damals war noch nicht von Entlassungen die Rede, die Streichung der 1000 Stellen im Management ist aber ein erstes Ergebnis dieser Evaluierung. (jk)