Intel zeigt Yonah-Prototyp

Der Prozessorhersteller hat in Israel einen lauffähigen Prototyp der nächsten Mobilplattform Napa präsentiert.

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Intel hat auf einer Pressekonferenz in Israel einen lauffähigen Prototyp der nächsten Mobilplattform Napa mit dem Dual-Core-Prozessor Yonah, dem Chipsatz Calistoga und dem WLAN-Modul Golan gezeigt. Sie sollen -- vermutlich weiterhin unter dem Namen Centrino -- etwa 2006 die aktuelle Sonoma-Plattform ablösen. Welche Funkstandards Golan unterstützt, bleibt unklar, die Rede ist von WiMax und neuerdings 3G/UMTS. Der Chipsatz bietet zusätzlich zur Funktionsfülle des Alvisos vermutlich einen nochmals beschleunigten Grafikkern, DDR2-667, mehr PCI-Express-Lanes, Serial-ATA II und verbesserte Stromsparmechanismen.

Der Prozessor Yonah besteht wie auf dem letzten IDF gezeigt aus zwei Kernen, die sich einen L2-Cache teilen und SSE1/2/3 unterstützen. Intel fertigt ihn in einem 65-nm-Prozess (der aktuelle Pentium M ist in 90 nm gefertigt). Zu Taktraten ist noch nichts bekannt, doch gerüchteweise soll er etwa 2,5 GHz erreichen. Der Kühlkörper des Prototyp blieb laut der Hardware-Website HWzone recht kühl, was allerdings bei einem offen betriebenen System mit recht großem Kühlkörper keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Leistungsaufnahme des zukünftigen Pentium M mit zwei Herzen zulässt. Die Unterstützung von HyperThreading fehlte beim Prototypen, doch diese Technik zur besseren Auslastung der Funktionseinheiten ergibt sowieso bei der Netburst-Architektur des Pentium 4 mehr Sinn als beim auch ohne diesen Trick effizienter arbeitenden Pentium M. Inwieweit die beiden Kerne mit unterschiedlichem Takt laufen und dann mit unterschiedlichen Kernspannungen versorgt werden, ließ sich beim Prototyp nicht erkennen.

Intel unterhält in Israel schon lange Produktions- und Forschungseinrichtungen, so stammt das gesamte Design des Pentium M von dort. (jow)