KI-Server: Hersteller wittern wegen Apples iOS 18 Morgenluft

Mit der nächsten Version des iPhone-Betriebssystems soll generative KI für iOS kommen. Infrastrukturversorger stehen bereit.

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(Bild: IM Imagery/Shutterstock.com)

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Apples nächste große iOS-Version 18 soll erstmals im größeren Umfang Funktionen generativer KI enthalten. In Vorbereitung dazu plant Apple offenbar den Kauf größerer Mengen an Servertechnik, um große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) und Bildgenerierungssysteme zu trainieren. In Taiwan und anderswo wittert man hier bereits Morgenluft – und weitet die Produktion massiv aus. Zu den Unternehmen, die sich um Apple-Aufträge bemühen, gehören insbesondere Foxconn und Supermicro, berichten Marktforscher. Schon im vergangenen Jahr hieß es, dass Apple Milliarden in KI-Technik investieren werde.

Der gesamte globale Markt für Server soll 2024 um immerhin rund 2 Prozent wachsen, so zuletzt die Marktforscher von Trendforce. Davon sollen 12,1 Prozent KI-Server ausmachen, heißt es in der letzten Erhebung von Ende Februar. Das wären über das Jahr insgesamt 13,65 Millionen Einheiten (KI + regulär). Besonders wachstumsstark seien Foxconn, Apples größter iPhone-Fertiger, sowie Supermicro, wo man sich vornehmlich auf den KI-Bereich konzentriert. Auch Inventec und Quanta sollen wachsen.

Von Apple wird erwartet, dass das Unternehmen weiterhin stark auf lokale KI-Dienste setzt, die etwa direkt auf iPhone, iPad oder Mac laufen – auch aus Datenschutzgründen. Allerdings müssen die dafür verwendeten Modelle vortrainiert werden, was den Serverkauf ankurbeln dürfte. Im vergangenen Herbst meinte der üblicherweise verlässliche Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities aus Taiwan, dass Apple 2024 mindestens 4,75 Milliarden US-Dollar allein für KI-Server investieren werde. 2023 sollen es nur 620 Millionen gewesen sein.

Bislang hält sich Apple in Sachen generative KI stark zurück. Das Unternehmen verwendet zwar – im US-Markt – ein lokales LLM für die Textvervollständigung in iMessage, doch gibt es ansonsten weder Chatbots noch Text- und Bildgeneratoren. Laut Konzernchef Tim Cook soll sich das aber "später in diesem Jahr" ändern, wenn der Konzern seine Strategie verkündet – vermutlich zur Entwicklerkonferenz WWDC 2024 im Sommer.

Vor Aktionären sagte Cook, man werde "Neuland betreten". Genügend Mitarbeiter für das Thema hat Apple inzwischen – nachdem das gigantische Fahrzeugprojekt des Unternehmens im Februar eingestellt worden war, sollen viele Mitarbeiter in den Bereich generative KI versetzt worden sein. Bei der Vorstellung des MacBook Air M3 betonte Apple zuletzt dessen KI-Fähigkeiten – darunter die Möglichkeit, lokale Bildgeneratoren und Sprachmodelle zu nutzen.

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(bsc)