KI Update kompakt: OpenAI, Amazon & Anthropic, Adobe, Grok & Intel AI

Das "KI-Update" liefert werktäglich eine Zusammenfassung der wichtigsten KI-Entwicklungen.

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KI-Update

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • The Decoder
Inhaltsverzeichnis

OpenAI testet ein neues Programm, mit dem Entwickler in den USA an der Nutzung ihrer erstellten GPT-Modelle verdienen können. Das Programm wurde erstmals zusammen mit Custom GPTs im November 2023 angekündigt. Für diesen ersten Test hat sich das KI-Unternehmen mit einer kleinen Gruppe von Entwicklern zusammengetan und möchte mit der Entwicklergemeinschaft zusammenarbeiten, um den besten Ansatz für das nutzungsbasierte Vergütungsmodell zu ermitteln.

Einzelheiten zu den teilnehmenden Entwicklern, den genauen Bedingungen der Umsatzbeteiligung und dem Zeitplan für eine breitere Einführung sind bisher nicht bekannt.

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Amazon investiert weitere 2,75 Milliarden US-Dollar in das KI-Startup Anthropic, erhöht damit die Gesamtinvestition auf seine im Herbst 2023 angekündigte vier Milliarden US-Dollar und sichert sich damit einen wichtigen Partner im Bereich der generativen KI. Anthropic ist vor allem für den Chatbot Claude bekannt und konkurriert mit OpenAIs ChatGPT. Im Gegenzug wird Anthropic seine Software in die Cloud-Infrastruktur von Amazon Web Services (AWS) verlagern und dabei auch Amazons Trainium und Inferentia-Chips nutzen.

Durch die Zusammenarbeit von AWS, Anthropic und Accenture sollen Unternehmen in stark regulierten Branchen bei der verantwortungsvollen Einführung und Skalierung maßgeschneiderter generativer KI-Lösungen unterstützt werden. Amazon erhält im Zuge der Investition eine Minderheitsbeteiligung an Anthropic, aber keinen Sitz im Aufsichtsrat. Das Unternehmen wird jetzt mit 18,4 Milliarden US-Dollar bewerten.

Adobe präsentiert auf dem Adobe Summit 2024 neue Funktionen für seinen Bildgenerator Firefly. Mit dem Prompt-Zusatz "Structure Reference" können Anwender die Struktur eines bestehenden Bildes auf neu generierte Bilder übertragen, um mehrere Varianten mit dem gleichen Layout zu erstellen. Die Kombination von "Structure Reference" mit der vorhandenen Funktion "Style Reference" ermöglicht die Referenzierung von Struktur und Stil eines Bildes, um den Zufallsfaktor bei der Bildgenerierung zu reduzieren.

Adobe kündigt außerdem Custom Models für Firefly an, die individuelles Training des KI-Modells für die eigene Corporate Design-Sprache ermöglichen. Laut Adobe sind 10 bis 20 Trainingsbilder für gute Ergebnisse ausreichend. Zudem bietet Firefly Services über 20 APIs, Tools und Dienste zur Automatisierung von Inhaltserstellung und -bearbeitung, die in Produktionsworkflows und Adobe Creative Cloud-Anwendungen integriert werden können.

Eine ebenfalls angekündigte erweiterte Partnerschaft zwischen Adobe und Microsoft sieht die Integration von Elementen der Adobe Experience Cloud und der generativen KI von Firefly direkt in Microsoft-Anwendungen vor.

Elon Musk, Gründer von xAI und Besitzer von X (ehemals Twitter), kündigte an, dass der Chatbot Grok in dieser Woche für alle Premium-Nutzer zugänglich sein soll. Bisher war Grok nur für Premium+-Nutzer verfügbar, und die Verfügbarkeit variierte regional. Ob Grok auch in Deutschland verfügbar sein wird, bleibt unklar.

Grok basiert auf dem Open-Source Sprachmodell Grok-1, das in nur drei Monaten entwickelt wurde und mit OpenAIs GPT-3.5 vergleichbar sein soll. Grok-1 ist ein Mixture-of-Experts-Modell, bei dem acht Experten für jedes Input-Token zwei aktiv werden, um die Effizienz des KI-Modells zu steigern.

Im Gegensatz zu anderen Chatbots wie Googles Gemini oder Adobes Firefly hat Grok weniger Schranken. Musk betont, dass Grok "für die gesamte Menschheit von maximalem Nutzen" sein soll und rät, den Chatbot nur zu nutzen, wenn man Humor hat, da er "mit ein wenig Witz" antwortet.

Databricks stellt mit DBRX ein leistungsfähiges offenes Sprachmodell vor, das in Benchmark-Tests besser abschneidet als etablierte Modelle wie GPT-3.5, Grok, Mixtral und Llama 2. Das Modell kommt in einigen Aufgaben Nahe an GPT-4 heran und übertrifft in anderen auf Googles Gemini 1.0 Pro. Wie GPT-4 oder Mixtral ist DBRX ist ein Mixture-of-Experts-Modell und 132 Milliarden Parametern groß, wobei nur 36 Milliarden zu jedem Zeitpunkt aktiv sind, was eine hohe Effizienz ermöglicht.

Databricks ermöglicht seinen Kunden, DBRX auf der Databricks-Plattform anzupassen und eigene Modelle auf privaten Daten zu trainieren. Die Open-Source-Community kann über das GitHub-Repository von Databricks und Hugging Face auf DBRX zugreifen. Databricks möchte mit dem offenen Ansatz Innovation und Transparenz in der KI-Branche fördern.

Intel plant, die Verbreitung von KI-Software für Windows-PCs, insbesondere solche mit eigenen Core-Ultra-Prozessoren, zu beschleunigen. Dazu erweitert das Unternehmen sein im Oktober 2023 gestartetes "AI PC Acceleration Program" in zwei Richtungen. Erstens soll die Zusammenarbeit mit mehr PC- und Geräteherstellern ausgebaut werden, wobei sowohl große als auch kleine Firmen in das Partnerprogramm aufgenommen werden. Intel-Ingenieure unterstützen dabei unter anderem bei der Optimierung von Hardware-Designs.

Zweitens entsteht das AI PC Developer Program zur Entwicklung von Software-Tools, die KI-Algorithmen nutzen. Es bietet Zugang zu Werkzeugen, Workflows, KI-Implementierungs-Frameworks und Entwickler-Kits, die die neueste Intel-Hardware mit Core-Ultra-Prozessor enthalten. Ein solches Dev-Kit wird in Zusammenarbeit mit Asus entwickelt, die nach der Übernahme von Intels NUC-Sparte die Hardware in Form eines Mini-PCs mit Meteor-Lake-Prozessor beisteuern. Das Dev-Kit soll im Sommer verfügbar sein, wobei Intel und Asus derzeit noch Preise und Logistikpläne finalisieren.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

(mack)