Kabel Deutschland baut Zugänge auf 100 MBit/s aus
Kabel Deutschland will in den kommenden 18 Monaten die Internet-Zugänge im gesamten Kabelnetz auf bis zu 100 MBit/s im Down- und 6 MBit/s im Upstream ausbauen.
Der Kabel-TV-Anbieter Kabel Deutschland beginnt mit dem DOCSIS-3.0-Rollout: In den kommenden 18 Monaten sollen sukkzessive an allen Anschlüssen im Versorgungsgebiet Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s möglich sein. Der Upstream beträgt 6 MBit/s. Alternativ kann der Kunde eine Geschwindigkeit von 60 MBit/s im Downstream und 4 MBit/s im Upstream wählen. Technisch ist damit das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht; mit DOCSIS 3.0 wären auch noch höhere Datenraten erzielbar.
In den Genuss der neuen Angebote kommen zunächst nur Kunden in Hamburg. Dort hatte Kabel Deutschland auch vor einiger Zeit mit der neuen Technik experimentiert . Innerhalb der nächsten sechs Monate folgen dann Berlin, Hannover und München. Kunden in anderen Orten müssen noch weitere sechs bis zwölf Monate auf den schnellen Anschluss warten. Anders als bei den konkurrierenden DSL-Angeboten ist nach der Umrüstung der Netzwerkkomponenten von DOCSIS 2 auf 3 die maximale Bandbreite an allen internetfähigen Kabelanschlüssen technisch verfügbar. Aber auch TV-Kabelanbieter können die volle Bandbreite am Anschluss nicht garantieren, da sich immer mehrere Kunden die Gesamtkapazität des jeweiligen Netzwerksegments teilen.
Während der zwölfmonatigen Mindestvertragslaufzeit kostet das 100-MBit/s-Paket inklusive Telefonanschluss und Flatrate ins deutsche Festnetz 42,90 Euro im Monat, danach 49,90 Euro. Das 60-MBit/s-Paket ist exakt 10 Euro im Monat günstiger. Der derzeitig schnellste Zugang bietet 32/2 MBit/s und ist im Vergleich zum 100-MBit/s-Paket 20 Euro im Monat günstiger.
Die Angebote richten sich zunächst offenbar nur an Neukunden. Angebote für Bestandskunden "werden folgen", verspricht das Unternehmen. Bei der Umstellung eines bestehenden Anschlusses auf 60 oder 100 MBit/s muss das vorhandene DOCSIS-2-Modem durch ein DOCSIS-3.0-Modell ersetzt werden, da der ältere Standard maximal rund 50 MBit/s bereitstellen kann. Seinen Kunden empfiehlt der Provider bei den schnellen Anschlussvarianten den Einsatz von Gigabit-Netzwerkkarten, um die Bandbreite voll ausschöpfen zu können. (uma)
