Kamera mit Extremzoom
Fujifilm hat ein neues Objektiv für Sicherheitsaufgaben entwickelt, das Merkmale auf große Distanzen erkennen kann.
Moderne Objektive in Verbindung mit digitaler Vergrößerungstechnik werden immer besser. Ein Beispiel dafür ist eine neue Kamera, die der japanische Fotospezialist Fujifilm speziell für den Sicherheitsmarkt herausgebracht hat, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Kleines wird ganz groß gemacht").
Das SX800 genannte Gerät des Konzerns ist in der Lage, einen 40fachen optischen Zoom zu leisten, der mit einem 1,25fachen digitalen Zoom kombiniert wird. Damit ist es möglich, beispielsweise Autokennzeichen aus einer Entfernung von einem Kilometer noch zweifelsfrei auszulesen. Das entspricht einer Brennweite von bis zu 1000 mm, wie das Unternehmen angab.
Zwar gibt es bereits Prosumer-Kameras mit einer kombinierten Zoomleistung von 125x – beispielsweise Nikons beliebte P1000, mit der mancher Nutzer schon Aufnahmen der Mondoberfläche machte. Allerdings wird hier erstens stark auf Digitaltechnik gesetzt und zweitens sind sie für den Sicherheitsmarkt unbrauchbar, weil sie nicht robust genug sind. Fujifilms SX800 ist weitgehend optisch stabilisiert und bietet einen Autofokus mit einer Fokussierungsgeschwindigkeit von bis zu 0,3 Sekunden. Zudem ist ein digitaler Bildbearbeitungschip eingebaut, der optische Störmerkmale wie Nebel oder Wärmedunst automatisch ausfiltern kann.
Demonstrationsbilder der SX800 zeigen unter anderem die Aussichtsplattform des Tokyo Tower aus einer Entfernung von drei Kilometern in vergleichsweise klaren Bildern und auch ein Schild lässt sich aus 2,2 Kilometern noch ablesen. Den Listenpreis für die SX800 hat Fujifilm bereits genannt – und dieser bewegt sich eindeutig außerhalb des Geldbeutels von Nichtprofis. Die unverbindliche Preisempfehlung liege bei 22.500 Euro, teilte das Unternehmen gegenüber Technology Review mit.
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(bsc)