Kickstarter-Projekt für kompakten Belichtungsmesser

Analoge Fotografie ist noch immer beliebt. Um den Fans das Leben zu erleichtern, gibt es nun einen aufsteckbaren digitalen Belichtungsmesser.

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Lime I Belichtungsmesser

(Bild: Johannes Heberlein)

Update
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Einen separaten Belichtungsmesser? Wer braucht denn so etwas? Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert zeigt doch die Kamera im Display an. Ja, selbst 35 Jahre alte Analogkameras bieten schon eine Belichtungsmessung, wenn auch nur als Zeiger im Sucher.

Der Entwickler des Lime I Johannes Heberlein bietet seinen kleinen Belichtungsmesser zunächst als Kickstarter-Projekt an.

Der Mechatronik-Ingenieur Johannes Heberlein aus Nürnberg ist dennoch überzeugt, dass es noch immer eine beständige Nachfrage für externe Belichtungsmesser gibt. Deshalb entwickelte er den kompakten digitalen Belichtungsmesser Lime I, der sich direkt an den Blitzschuh alter Kameras anbringen lässt. Auf Tastendruck zeigt er auf seinem OLED-Display die benötigten Werte für Blende und Belichtungszeit. Den ISO-Wert des eingelegten Films legt der Fotograf im Vorfeld im Menü fest. Zudem beherrscht das Gerät die kameraüblichen Halbautomatiken mit vordefinierter Blende oder Belichtungszeit. Sowie einen manuellen Modus, in dem eine Balkenanzeige darüber informiert, ob die Werte zu Über- oder Unterbelichtung führen.

Lime I – kompakter Belichtungsmesser (6 Bilder)

Der kompakte Belichtungsmesser Lime I eignet sich vor allem für alte Analogkameras ohne eigene Messmöglichkeit.
(Bild: Johannes Heberlein)

Heberlein plant, den Belichtungsmesser Lime I im kommenden Jahr für 149 Euro über die eigene Firma Hedeco zu vermarkten. Interessenten können aber schon früher zuschlagen, denn am Mittwoch (07.10.) startet die zugehörige Kickstarter-Kampagne. Die ersten 100 Unterstützer können sich ein Exemplar für 99 Euro sichern. Der Kickstarter-Standardpreis soll dann 129 Euro betragen. Wer gern zusätzlich die diversen Blitzschuhadapter und eine Schutzkappe hätte, ist mit 149 Euro dabei. Des weiteren gibt es eine Ying-Yang-Edition, die aus einem Lime I in Silber und einem weiteren in Schwarz sowie dem Zubehörpaket besteht – Preis 259 Euro. Damit will Heberlein die Finanzierung für die Fertigung sicherstellen.

Analogkameras sind (wieder) in – je älter desto besser, ob von den Anfängen des letzten Jahrhunderts oder aus den 1950er- und 1960er-Jahren. Wer solche Kameras für sich entdeckt hat, benötigt eine separate Belichtungsmessung. Das geht zum einen mit einem einfachen gebrauchten Schätzeisen für 20 Euro von Ebay oder mit einer Smartphone-App, die einen solchen emuliert. Nachteil: Man muss ständig mit zwei Geräten hantieren.

[Update, 06.10.2020, 15:43: In der ursprünglichen Version stand, dass die Kickstarter-Kampagne bereits gestartet sei. Das ist falsch. Sie startet erst am Mittwoch, 07.10.2020 um 16 Uhr.]

(pen)