Kingston denkt angeblich über Beteiligung an SSD-Controller-Hersteller nach

Taiwanischen Medienberichten zufolge prüft der SSD-Anbieter einen Einstieg bei der Firma JMicron, um sich Zugriff auf SSD-Controller-Chips zu sichern.

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Von
  • Boi Feddern

Der SSD-Controller-Hersteller JMicron ist offenbar auf der Suche nach neuen Geldgebern. Nach ersten Überlegungen, Unternehmensanteile an Toshiba zu verkaufen, die aus strategischen Gründen inzwischen wieder verworfen wurden, scheint nun der SSD-Hersteller Kingston ein heißer Gesprächskandidat zu sein. Wie die tawanische Digitimes in Berufung auf Branchen-Insider berichtet, ist für morgen eine Investorenkonferenz anberaumt, in der JMicron über den Verkauf von Anteilen an den SSD-Hersteller beraten will.

Eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Kingston und JMicron erscheint nicht vollkommen abwegig. JMicron soll im vergangenen Jahr über eine Million Controller-Chips produziert haben, 30 Prozent davon gingen allein an Kingston. Der SSD-Hersteller setzt JMicron-Controller unter anderem in einigen Einstiegsmodellen seiner V-Serie ein, darunter auch den JMF618, den JMicron wiederum gemeinsam mit Toshiba fertigt.

Kingston hält außerdem heute bereits Anteile an anderen Flash-Controller-Herstellern wie Phison Electronics und Skymedi, deren Chips vornehmlich in Speicherkarten und USB-Sticks auftauchen. Ein Einstieg bei JMicron würde Kingston Zugriff auf deren Controller-Chips sichern und dem Controller-Hersteller neues Geld für die Chip-Entwicklung in die Kasse spülen – möglicherweise auch für neue Chips mit SATA-6G-Interface. (boi)