Knoppix 7.0.1 freigegeben
Die Siebener-Reihe von Knoppix bringt eine Reihe von Änderungen "unter der Haube". Die neue Version des Linux-Livesystems wartet mit einer Reihe aktualisierter Komponenten auf; auch das Booten soll schneller erfolgen.
Klaus Knopper hat die Version 7.01 seiner Live-Distribution freigegeben, eine überarbeitete Version des auf der diesjährigen CeBIT verteilten Knoppix 7.0. Die Siebener-Reihe von Knoppix bringt eine Reihe von Änderungen "unter der Haube" – dazu gehören zum Beispiel die durchgängige Umstellung auf die Zeichencodierung UTF8 sowie ein umstrukturiertes Bootsystem, in dem die Hardware-Erkennung und die Initialisierung der Grafikkarten in einem früheren Stadium vonstatten gehen. Dadurch soll das Live-Linux flotter starten.
Knoppix-spezifische Einstellungen hat der Entwickler nun wieder in ein eigenes Knoppix-Untermenü untergebracht, sodass man sie leichter auffinden kann. Zur Software-Ausstattung zählen der Linux-Kernel 3.3.7, der X-Server 1.12.1.902, LibreOffice 3.5.3, Firefox (Iceweasel) 10.0 und Gimp 2.8. LXDE ist die Standard-Desktop-Oberfläche; auf der DVD-Version stehen KDE 4.7.4 und Gnome 3.4 im Bootmenü als Alternativen zur Verfügung.
Knoppix setzt seit jeher auf Debian GNU/Linux auf. Während die meisten Pakete aus dem Stable-Zweig (Squeeze) stammen, kommt ein Teil der Anwendungen aus Testing (Wheezy) und Unstable (Sid). Das Live-System ist in einer deutschen und einer englischen Version als DVD-Image auf zahlreichen Spiegelservern erhältlich. Die abgespeckte CD-Version von Knoppix 7.01 ist derzeit noch in Arbeit. Mit der Bootoption "Adriane" (Audio Desktop Referenzimplementation und Netzwerk-Umgebung) lässt sich Knoppix mit einem sprechenden Menüsystem starten. Als weitere Zugangshilfen für Menschen mit einer Sehbehinderung sind der Screenreader Orca und die Compiz-Erweiterung compiz-fusion, mit deren Hilfe sich Bildelemente stark vergrößern lassen, an Bord.
Siehe dazu auch:
- Knoppix im heise Software-Verzeichnis
(thl)