Konfliktmineralien in Smartphones: Apple wirft 12 Zulieferer raus

Apple setzt zur Beschaffung konfliktfreier Mineralien für iPhones & Co auf Kontrolle und Recycling. Dabei hilft Blockchain-Technik.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
iPhone 13 Kameras

Im iPhone 13 kommt laut Apple erstmals recyceltes Gold zum Einsatz.

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat erneut eine größere Zahl an Schmelzen und Raffinerien aus der Lieferkette geworfen, um einen Bezug von Konfliktmineralien möglichst auszuschließen. Von den 265 Schmelzen und Raffinerien, die im vergangenen Jahr 2021 Mineralien wie Zinn, Tantal, Wolfram und Gold (Tin, Tantalum, Tungsten und Gold – 3TG) an den US-Hersteller lieferten, wurden bis Jahresende insgesamt zwölf entfernt, wie Apple mitteilte.

Als Grund für die Rauswürfe führt Apple auf, dass die Zulieferer entweder keine externe Prüfung der Bezugsquellen durch Dritte mehr zuließen oder gefundene Mängel nicht zeitig behoben hatten oder aber die Vorgaben des Konzerns für eine verantwortungsvolle Beschaffung der Mineralien nicht länger erfüllen konnten.

Von den Ende 2021 in der Lieferkette verbliebenen 253 3TG-Zulieferern seien alle durch Dritte geprüft worden, betonte Apple in einer Eingabe zu Konfliktmineralien an die US-Börsenaufsicht SEC. Man habe auch keine Hinweise dafür gefunden, dass die Schmelzen und Raffinerien "direkt oder indirekt bewaffnete Gruppen aus dem Kongo oder angrenzenden Länder finanzieren".

Die genaue Nachverfolgung der Mineralien durch die gesamte Lieferkette stelle aber unverändert eine Herausforderung dar, die "die Rückverfolgbarkeit spezifischer Mineralienlieferungen über den ganzen Produktionsprozess hinweg weiterhin beeinträchtigt", erläutert Apple. Das Unternehmen setze zur 3TG-Nachverfolgung auch auf Blockchain-Technik, die Datenschutz sicherstelle. Das sei ein wichtiges Tool, "um die eine sorgfältige Prüfung der Lieferkette zu unterstützen – aber nicht zu ersetzen".

Apple arbeitet darauf hin, nur noch recycelte Mineralien für die Produktion einzusetzen, steht dabei aber am Anfang. Im zurückliegenden Jahr sei es erstmals gelungen, zu 100 Prozent zertifiziertes recyceltes Gold in einem Produkt einzusetzen, führt das Unternehmen aus – unter anderem auf Hauptplatine und Kameraverdrahtung im iPhone 13.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(lbe)