Konkurrent hilft aus: Auch SpaceX soll Amazons Kuiper-Satelliten ins All bringen

Beim Satelliten-Internet konkurriert Amazons Project Kuiper mit Starlink von SpaceX. Doch nun bestellt Amazon SpaceX-Raketenstarts, um im Plan zu bleiben.

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(Bild: CG Alex/Shutterstock.com)

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Beim Satelliten-Internet sind die Firmen SpaceX und Amazon Konkurrenten: Erstere bietet bereits unter dem Namen Starlink weltweite mobile Internetverbindung an, Letztere baut ein vergleichbares Angebot derzeit mit ihrem Project Kuiper auf und hat gerade die ersten beiden Satelliten ins All gebracht. Während SpaceX seine Starlink-Satelliten mit eigenen Falcon-9-Raketen befördert, nutzt Amazon dafür zwar das eigene Unternehmen Blue Origin – weil das nicht ausreicht, muss Project Kuiper auch auf andere Anbieter wie Arianespace und ULA (United Launch Alliance) zurückgreifen. Nun gehen beide Konkurrenten sogar eine Kooperation ein: SpaceX wird Satelliten für Project Kuiper befördern. Darüber informiert Amazon in einer kurzen Mitteilung.

Demnach haben Amazon und SpaceX einen Vertrag über drei Starts von Falcon-9-Raketen geschlossen, die Satelliten für Project Kuiper befördern sollen. In der Mitteilung heißt es, die Starts mit Raketen von Blue Origin, Arianespace und ULA könnten den Großteil der geplanten Satelliten ins All bringen; 83 Starts sind bereits bestellt. Die zusätzlichen Starts mit SpaceX brächten aber weitere Kapazität, um im Plan zu bleiben. Project Kuiper habe drei Starts mit Falcon-9-Raketen ab Mitte 2025 vereinbart.

Erst Anfang Oktober hatte eine Atlas-V-Rakete von ULA erstmals zwei Test-Satelliten von Project Kuiper ins All gebracht. Die beiden Satelliten wurde in einer Höhe von 500 km über der Erde ausgesetzt. Einige Wochen später waren alle Tests erfolgreich absolviert. Anders als Starlink von Elon Musks Unternehmen SpaceX, das zugleich Raketenstarts anbietet, gehört Project Kuiper direkt zum Amazon-Konzern von Jeff Bezos und nicht zu dessen Raumfahrt-Ausgründung Blue Origin. Amazon will in den nächsten Jahren insgesamt etwa 3200 Satelliten ins All bringen und eine möglichst globale Internetversorgung anbieten, wie dies Starlink bereits tut – und dafür schon etwa 4000 Satelliten im Einsatz hat. Beide Unternehmen haben bereits Auseinandersetzungen über die Internet-Satelliten geführt.

(tiw)