LED-Blitzlicht für Handy-Kameras

Osram Opto Semiconductors will mit Leuchtdioden herkömmliche Gasentladungslampen ersetzen.

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Von
  • Richard Sietmann

Osram Opto Semiconductors will mit Leuchtdioden herkömmliche Gasentladungslampen ersetzen. Leuchtdioden (LEDs) erobern immer neue Einsatzfelder -- jetzt sollen sie herkömmliche Entladungslampen als Blitzlicht ersetzen. Der Vorteil: Sie brauchen keine Aufladezeit und der Blitz ist blitzschnell einsatzbereit. Die kleinen Lichtquellen leuchten die Umgebung allerdings nur etwa zwei Meter weit aus. In speziellen Anwendungen, wie beispielsweise Handy-Kameras, reicht das jedoch aus.

Mit nur zwei Millimetern Bautiefe, meint Osram Opto Semiconductors, haben LEDs für Handys genau die richtige Größe. Für die homogene Ausleuchtung sorgt ein spezieller Reflektor, der mit der Lichtquelle zusammen in einem SMT-LED-Gehäuse steckt. Nach Firmenangaben können wahlweise anstelle der weißen LEDs auch RGB-LEDs (MultiLEDs) verwendet werden, die durch die direkte Ansteuerung einzelner Farben Licht verschiedener Farbtemperaturen aussenden. Das ermöglicht ohne Filter die Erzeugung von Lichtstimmungen. Eine profane Tageslichtaufnahme lässt sich auf diese Weise beispielsweise in eine romantische Sonnenuntergangsstimmung verwandeln.

Die Osram Opto Semiconductors GmbH wurde 1999 als Joint Venture zwischen der Osram GmbH und der Siemens Halbleitersparte (heute Infineon Technologies AG) gegründet. Im Sommer 2001 übernahm Osram alle Anteile, wobei die Zusammenarbeit mit Infineon im Vertrieb der optoelektronischen Halbleiter fortgesetzt wurde. Das in den Bereichen Beleuchtung, Sensorik und Visualisierung tätige Unternehmen beschäftigt an den Standorten in Regensburg, San José (USA) und Penang (Malaysia) 3370 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2002 einen Gesamtumsatz von 309 Millionen Euro. (Richard Sietmann) / (wst)