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Leica: Laser-TV zur IFA, Kooperation mit Hisense

Der deutsche Kamera-Pionier und der chinesische Elektronik-Riese wollen bei der Weiterentwicklung von Kurzdistanzbeamern zusammenarbeiten.​

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Laser-TV von Hisense.

(Bild: Hisense)

Lesezeit: 3 Min.

Die deutsche Leica Camera AG arbeitet mit dem chinesischen Elektronikhersteller Hisense bei der Entwicklung von Laser-TV-Geräten zusammen. Beide Unternehmen seien dafür eine "langfristig angelegte Partnerschaft" eingegangen, teilte Leica am Dienstag in Wetzlar mit. Die Kooperation soll Leicas "langjährige Expertise" bei der Entwicklung von Projektionsobjektiven mit den Technologien von Hisense zusammenbringen.

Auf dieser Grundlage wollen die Unternehmen die Geräteklasse weiterentwickeln. "Das Home Cinema Entertainment ist ein rasant wachsender Markt", erklärt Leica-CEO Matthias Harsch, der darin eine "vielversprechende Möglichkeit" sieht, einen neuen Kundenkreis für das Unternehmen zu gewinnen. "Als Technologie- und Marktführer im Bereich der Laser-TV Systeme ist Hisense der ideale Partner."

Für Leica ist das angesichts langjähriger Erfahrung mit den hohen Anforderungen optischer Projektionssysteme ein "folgerichtiger nächster Schritt in Richtung neuer Technologien und anderer Märkte". Ein erstes Laser-TV der Marke Leica will das Unternehmen in Kürze vorstellen: Das "Leica Cine 1" wird auf der IFA in Berlin zu sehen sein (2. bis 6. September 2022).

"Laser TV" sind Kurzdistanz-Beamer, bei denen drei Laser für die Grundfarben das Bild auf eine Leinwand projizieren. Prinzipiell geht das auch an einer weißen und ebenen Wand, für optimale Ergebnisse empfehlen die Hersteller aber eine spezielle Leinwand.

Der Projektor wird mit wenig Abstand unterhalb der Leinwand aufgestellt und kann je nach Ausführung Bilder mit einer Diagonale von bis zu 120 Zoll (etwa 3 Meter) projizieren. Dabei kommt es auch auf die Optik an, die auf dieser kurzen Distanz für eine korrekte Projektion sorgt.

Zwar entfällt bei der Projektion auf kurze Distanz der Störfaktor, das jemand durchs Bild rennt. Dennoch haben Laser-TV mit den gleichen Problemen zu kämpfen, wie Distanzbeamer: Zu viel Umgebungslicht stört, der Raum sollte besser etwas abgedunkelt werden. Farben wirken im Vergleich zur TV-Konkurrenz aus dem LED- und OLED-Lager matt und und in hellerer Umgebung wie ausgewaschen.

Neben Hisense gibt es auch Modelle von chinesischen Herstellern wie Xiaomi oder Vivo auf dem Markt. Auch Sony oder die südkoreanischen Elektronikriesen Samsung und LG haben vereinzelte Laser-TV im Angebot. Die Geräte besetzen noch eine Nische, was auch am Preis liegt. Bei rund 2000 Euro geht es los, da kommen dann noch Kosten für die Leinwand dazu. Im Paket kosten die Systeme leicht das Doppelte bis fünfstellig.

Hisense setzt stärker als andere Hersteller auf diese Geräteklasse. "Hisense hat es sich zum Ziel gesetzt, die globale Entwicklung von Laser-TVs als neue Industrie voranzutreiben", sagt Präsident Lan Lin. Im vergangenen Jahr konnte Hisense nach eigenen Angaben den Absatz von Laser TV im Ausland mehr als verdreifachen. Im Vergleich zu Smart-TVs dürften die verkauften Lasergeräte allerdings auch bei Hisense überschaubar sein.

(vbr)