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Lebenszeichen vom AmigaOne X1000

| Christof Windeck

Die belgische Firma A-Eon entwickelt einen AmigaOS-Computer mit der Dual-Core-CPU PWRficient P6T. Nun sind die ersten "Nemo"-Mainboards in Revision 2 fertig.

AmigaOne X1000: Gehäuse im "Boing Ball"-Design

(Bild: A-Eon)

Seit einigen Jahren tüfteln die Amiga-Enthusiasten der belgischen Firma A-Eon Technology [1] am AmigaOne X1000. Nun sind die ersten "Nemo"-Mainboards in Revision 2 fertig, auf denen als Hauptprozessor der 64-Bit-PowerPC-Doppelkern PWRficient PA6T-1682M mit 1,8 oder 2 GHz Taktfrequenz sitzt. Die vor drei Jahren von Apple übernommene [2] Firma P.A. Semi hatte den PWRficient bereits 2005 angekündigt [3]. Die britische Firma Varisys [4], die das X1000-Mainboard entwickelt hat, hatte wiederum 2007 das XMC-Prozessormodul VM31 mit PWRficient-CPU angekündigt und somit Zugriff auf diese Prozessoren.

Der AmigaOne X1000 (A1-X1000 [5]) ist noch ein gutes Stück von der Serienfertigung entfernt, die ersten Maschinen mit Nemo-2-Board sind für den Entwicklerkreis aus dem Extended Beta Testers Program reserviert. Zum Preis des Gerätes gibt es noch keine Angaben; zum Vergleich: Das Mainboard Sam460ex [6] des A-Eon-Konkurrenten ACube Systems mit der Applied-Micro-CPU PPC460ex [7] (1,15 GHz) kostet knapp 900 Euro inklusive einer Lizenz für AmigaOS 4.1 [8].

A-Eon/Varisys Nemo Rev. 2 mit PWRficient PA6T

(Bild: A-Eon)

Der fertige AmigaOne X1000 soll eines Tages mit 2 GByte Hauptspeicher, einer 500-GByte-Festplatte, einem DVD-Brenner und einer Grafikkarte aus der Serie AMD Radeon HD 4000 (R700) bestückt werden. Auf dem Mainboard sitzt außer dem Hauptprozessor noch ein Zusatzchip, der unter anderem vier SATA-Ports anbindet; außerdem ist ein 7.1-Soundchip vorhanden sowie als Co-Prozessor der Xmos XS1-L2 [9]. Das ist ein per Software konfigurierbarer Mikrocontroller, der ohne Interrupts auskommt und sich beispielsweise [10] für Motorsteuerungen oder Audio-Anwendungen eignet. Die von A-Eon Xena genannte Version des Xmos XS1-L2 leistet 500 MIPS, seine I/O-Kontakte sind über einen speziellen "Xorro"-Steckplatz nutzbar. Für den AmigaOne X1000 hat A-Eon eigens eine spezielle "Boing Ball"-Gehäusefront gestaltet, außerdem soll der Rechner samt dazu passender Tastatur und Maus ausgeliefert werden. (ciw [11])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1227663

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.a-eon.com/
[2] https://www.heise.de/news/Apple-kauft-PowerPC-Entwicklerfirma-P-A-Semi-202287.html
[3] https://www.heise.de/news/Dualcore-CPU-auf-Power-Basis-lernt-Stromsparen-141022.html
[4] http://www.varisys.co.uk/
[5] http://www.a-eon.com/x1000.html
[6] http://www.acube-systems.biz/index.php?page=hardware&pid=5
[7] http://myapm.apm.com/MyAMCC/jsp/public/productDetail/product_detail.jsp?productID=PPC460EX
[8] https://www.heise.de/news/Rechtsstreit-um-Amiga-OS-beendet-832389.html
[9] http://www.xmos.com/products/xs1-l-family/l2qn124
[10] http://www.xmos.com/applications
[11] mailto:ciw@ct.de