Lehrstuhl für E-Commerce in Jena

Das Software-Unternehmen Intershop will einen Lehrstuhl für E-Commerce an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena über eine Stiftung finanzieren.

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Der Software-Hersteller Intershop will einen Lehrstuhl für E-Commerce an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena finanzieren. Der neue Lehrstuhl wird der Fakultät für Mathematik und Informatik angehören, aber auch interdisziplinär mit der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zusammenarbeiten. Geplant ist, ab dem kommenden Wintersemester 2000/2001 mit dem Lehrbetrieb zu beginnen.

Immer mehr Unternehmen, darunter beispielsweise Bertelsmann und Volkswagen, investieren direkt in Universitäten und andere Ausbildungseinrichtungen, um ihren rapide wachsenden Bedarf an Multimedia-tauglichen Fachleuten längerfristig zu decken. Über die finanzielle Ausstattung der Stiftung, die zu diesem Zwecke am Montag in Jena gegründet werden soll, wollte sich Intershop noch nicht äußern. Jedoch solle das Vorhaben nicht an finanziellen Hindernissen scheitern, sagte Unternehmenssprecher Heiner Schaumann gegenüber c't. "Wenn nötig, finanzieren wir den Lehrstuhl komplett."

Das 1992 gegründete Jenaer Softwarehaus hat sich auf Programme für den Internet-Handel spezialisiert und gehört zu den erfolgreichsten jungen Unternehmen in Ostdeutschland. Im ersten Quartal 2000 schrieb Intershop mit einem Gewinn von 1,6 Millionen Euro erstmals schwarze Zahlen – ein gewaltiger Sprung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem die Firma noch 3,5 Millionen Euro Verlust verbuchte. Die Umsätze lagen in den ersten drei Monaten diesen Jahres mit 25 Millionen Euro um gut das Zweieinhalbfache höher als im selben Zeitraum des Jahres 1999. Intershop beschäftigt derzeit 700 Mitarbeiter im In- und Ausland. (atr)