LibreOffice mit neuer Zählnummer: Version 24.2 veröffentlicht

Ab sofort steht die neueste Version der quelloffenen Office-Suite LibreOffice zum Download für Windows, macOS und Linux bereit.

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Von
  • Stefan Wischner

Das Erste, was am neuen LibreOffice auffällt, ist die Versionsnummer: Die letzte Hauptversion nach dem bisherigen Zählschema ist LibreOffice 7.6. Künftig setzen sich die Versionsnummern aus dem Erscheinungsjahr und -monat zusammen. Entsprechend ist das aktuelle LibreOffice mit der Nummer 24.2 versehen, was für Februar 2024 steht. Kleinere Updates werden eine zusätzliche Stelle erhalten (zum Beispiel 24.2.1). Das nächste größere Update ist für August geplant, voraussichtlich als Version 24.8.

Mit bahnbrechenden neuen Funktionen wartet die neue Version nicht auf. Jedoch gibt es zahlreiche Tweaks und Detailverbesserungen. Zu den alle Programmmodule betreffenden Neuerungen gehören eine Suchfunktion im Options-Dialog und erklärende Tooltips für die Experteneinstellungen. Das automatische Backup und die Speicherung von Auto-Wiederherstellen-Informationen sind jetzt standardmäßig aktiviert.

In der Textverarbeitung Writer kann man Kommentare nun mit unterschiedlichen Stilvorlagen versehen – zum Beispiel, um inhaltliche Anmerkungen von sprachlichen abzuheben. Verbessert wurden das Handling von mehrseitigen Tabellen und der Navigator. Aus letzterem lassen sich verlinkbare Einträge wie Unterkapitel per Drag & Drop in den Text ziehen und dort automatisch Hyperlinks erzeugen und versteckte Einträge werden grau dargestellt anstatt komplett ausgeblendet.

Eine auffällige Neuerung in der Tabellenkalkulation Calc ist die Option, die gerade bearbeitete Zelle deutlich hervorzuheben, indem die gesamte Zeile und Spalte farbig markiert wird. Das Seitenpanel mit den Formeln erhält ein Suchfeld, wissenschaftliche Zahlenformate werden nun korrekt im ODF-Format gespeichert.

Auch die Bedienoberfläche hat etliche kleinere Tweaks erhalten. So gibt es im Panel zum Einfügen von Spezialzeichen eine Beschreibung der einzelnen Symbole, der Dialog für das Speichern mit Kennwort zeigt die Passwortstärke an und diverse Sicherheitswarnungen erscheinen künftig in einer Infobar anstatt als Popup-Dialog, um den Arbeitsfluss nicht zu unterbrechen.

Eine komplette Liste der zahlreichen Neuerungen findet sich in den Release Notes der Document Foundation.

Während die Konkurrenz verstärkt auf die Integration von KI-Sprachmodellen setzt – begonnen hatte Softmaker mit der ChatGPT-Anbindung von Textmaker 2024, in die Vollen geht seit Kurzem Microsoft mit seiner Copilot-Integration in alle Office-Programme – halten sich die Entwickler von LibreOffice diesbezüglich noch zurück. Im Gespräch mit c’t sagte Italo Vignoni, Gründungsmitglied und Pressesprecher der Document Foundation der führenden Organisation für die Entwicklung von LibreOffice, man sehe sich das Thema KI noch in Ruhe an.

Die Systemvoraussetzungen für LibreOffice 24.2 sind Windows ab 7 (32 und 64 Bit), macOS (Intel und Apple Sillicon) ab 10.15 und Linux mit 64-Bit (deb und rpm). Die aktuelle und vorherige Versionen (Updates erhält nur noch LibreOffice 7.6) lassen sich direkt auf der Download-Seite herunterladen.

(swi)