Longhorn-Beta soll fast fertiges Indigo enthalten

Die für den Sommer erwartete Beta 1 des Windows-XP-Nachfolgers Longhorn soll eine nahezu fertige Ausgabe des Web-Entwicklungs-Frameworks Indigo enthalten.

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Von
  • Oliver Lau

Die für den Sommer erwartete Beta 1 des Windows-XP-Nachfolgers Longhorn soll eine nahezu fertige Ausgabe des Web-Entwicklungs-Frameworks Indigo enthalten. Zurzeit wendeten sich die Programmierer kaum neuen Funktionen zu, sondern arbeiteten vor allem an dessen Stabilität, heißt es in einem Bericht des US-Magazins Infoworld.

Die Freigabe der endgültige Longhorn-Version steht für 2006 auf der Agenda, wann die Beta 1 erscheinen wird, ist indes Nahrung für Spekulationen: Ob Juli, August oder September, darüber schweigen sich die Redmonder offiziell noch aus. Der September erscheint insofern nahe liegend, als dass vom 13. bis 16. 9. die Professional Developer Conference (PDC) stattfindet -- von der die Entwickler sicherlich gerne etwas Greifbares mit nach Hause nehmen möchten. Nach bislang von Microsoft nicht bestätigten Informationen soll es aber die Beta 1 von Longhorn am 27. Juli geben, während die Entwickler auf der PDC eine bereits weiterentwickelte Version, aber noch nicht die Beta 2 erhalten sollen.

Unter Indigo versteht Microsoft ein Modell zur Programmierung so genannter serviceorientierter Applikationen (SOA) -- was eigentlich nur ein anderer Ausdruck für die Entwicklung verteilter Anwendungen mit Hilfe von Web-Services ist: Ein Indigo-Client greift via SOAP auf Dienste eines Indigo-Servers zu, auf beiden Seiten mit allen Vorzügen, die das kommende .NET Framework 2.0 zu bieten hat. SOAP steht für Simple Object Access Protocol und bezeichnet ein Protokoll zum Austausch strukturierter XML-Daten in verteilten Umgebungen.

Indigo ist neben Avalon eine der wichtigsten Neuerungen in Longhorns Programmierschnittstelle WinFX. Avalon soll die einheitliche Grafikschnittstelle zur Programmierung von Anwendungsoberflächen werden. Ursprünglich war Avalon nur für Longhorn und seine Nachfolger vorgesehen, mittlerweile peilen die Redmonder aber auch Windows XP und Server 2003 als Zielplattform an.

Die WinFX-Vorabversion lässt sich kostenlos von den Microsoft-Seiten herunterladen. Die aktuelle Beta läuft unter Windows XP oder Server 2003 und benötigt die aktuelle Beta 2 des .NET Framework 2.0 und von Visual Studio 2005. Neben einem gut 2 MByte großen Installationsprogramm, das die benötigten Komponenten während des Setup aus dem Internet nachlädt, findet sich auf der Download-Seite ein Link zu einem 208 MByte großen Komplettpaket in Gestalt eines CD-ISO-Image. (ola)