Lycos Europe sucht Partner

Nachdem der Internetdienstleister im ersten Quartal einen Umsatzeinbruch verkraften musste, prüft er nun den Wechsel oder die Ablösung der Großaktionäre,

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  • dpa

Der Internetdienstleister Lycos Europe prüft den Verkauf des Unternehmens. Zu den möglichen Optionen zählten der Wechsel oder die Ablösung der Großaktionäre, teilte die Bertelsmann-Beteiligung mit Sitz im niederländischen Haarlem heute mit. Ziel sei, einen Partner zu finden, "der Lycos Europe als Ganzes erfolgreich weiterführt", sagte eine Unternehmenssprecherin. Mit der strategischen Überprüfung sei die Investmentbank Dresdner Kleinwort beauftragt. Die Aktie des Unternehmens stieg am Vormittag an der Frankfurter Börse um etwa 8 Prozent auf 0,38 Euro.

Unterdessen brach der Umsatz des Unternehmens im ersten Quartal 2008 laut ungeprüften Zahlen um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 16,2 Millionen Euro ein. Unter dem Strich blieb ein Fehlbetrag von 5,9 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor war ein Überschuss von 7,6 Millionen Euro angefallen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sank von minus 3,8 Millionen auf minus 7,3 Millionen Euro. Die liquiden Mittel lagen zum 31. März bei 149,4 Millionen Euro.

Im Geschäftsjahr 2007 hatte Lycos Europe seine operativen Verluste bereits deutlich ausgeweitet. Das EBIT brach auf minus 44,0 Millionen Euro nach minus 13,1 Millionen Euro im Jahr 2006 ein. Dennoch blieb nach dem Verkauf der Beteiligung an einem tschechischen Portalanbieter und des schwedischen Internetzugangsgeschäfts ein Überschuss von 40,1 Millionen Euro. Lycos Europe hat nach eigenen Angaben rund 38 Millionen Nutzer. (dpa) / (anw)