Mac Studio weniger vernagelt als angenommen

Apple verlötet den SSD-Speicher seiner Workstation nicht – und bringt sogar zwei Ports. Das Herankommen ist zudem relativ einfach.

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Die interne SSD passt in den zweiten Slot.

(Bild: Max Tech / Screenshot YouTube)

Lesezeit: 3 Min.

Apples Mac Studio könnte womöglich mit einer zweiten SSD aufgerüstet werden. Das geht aus einem ersten Teardown der kleinen Workstation hervor, der über das Wochenende bekannt wurden. Demnach ist der Flash-Speicher der Maschine nicht verlötet und wird über insgesamt zwei Slots beschickt. Entsprechend könnten Drittanbieter nachträglich SSD-Module für den Mac Studio anbieten, wie dies bereits bei anderen Modellen Apples der Fall ist. Alternativ könnte auch der Konzern selbst Upgrades verkaufen, wie man dies etwa vom Mac Pro seit längerem kennt.

Die Auseinandernahme des Mac Studio wurde vom YouTube-Kanal Max Tech vorgenommen. Das geöffnete Modell war mit einem M1 Ultra ausgerüstet. Die Öffnung ist (relativ) unzerstörerisch: Lediglich ein Gummiring, der das Gerät bei der Aufstellung auf dem Schreibtisch rutschfest machen soll, ist zunächst verklebt und muss entfernt werden, um an die Schrauben zu kommen. Dieses ist aber beim Zusammenbau problemlos wieder anbringbar – gegebenenfalls wird dafür Klebeband benötigt. Ansonsten hat die Maschine sehr viele Schrauben und Flexkabelverbinder, die für geübte Bastler aber keine große Hürde darstellen.

Schon nach der Abnahme der aus einem einzelnen Stück Aluminium bestehenden Bodenplatte zeigte sich, dass es einen freien SSD-Slot gibt. Dieser scheint – wenn auch mit etwas Mühe – direkt zugänglich zu sein. Allerdings ist es leichter, ihn zu bestücken, wenn man zunächst das Netzteil entnimmt – wobei man hier wie üblich sehr vorsichtig sein muss, damit man sich an den Kondensatoren keinen Stromschlag holt.

Wie sich im weiteren Verlauf des Teardowns zeigte, befindet sich auf der Hauptplatine ein zweiter SSD-Slot, in dem eine SSD steckte. Diese ist nur mit einer schwarzen Folie "gesichert", die sich problemlos abziehen beziehungsweise durchtrennen lässt. Das SSD-Modul im zweiten Slot passt auch in den ersten. Ob Apple beide Slots bestückt, wenn man den Mac Studio mit bis zu 8 TByte ausrüstet, bleibt unklar.

Nicht aufzurüsten ist der RAM: Dieser ist Teil des M1-SoC und müsste komplett entlötet werden (inklusive Decapping), um an ihn heranzukommen. Dies ist aber vom Aufbau von Apples Chips bekannt. Ob sich bereits Drittanbieter mit der Produktion von SSDs für den Mac Studio beschäftigen, ist unklar – die Vergangenheit lehrt jedoch, dass es hierfür einen Markt gibt. Die Modulgröße ist offenbar ebenso proprietär wie die Slot-PIN-Belegung; SSDs aus dem Mac Pro sind beispielsweise zu groß. Ob die zweite SSD spezielle Softwaremerkmale aufweisen muss, bleibt abzuwarten – Apple "verheiratet" den Flash-Speicher normalerweise mit dem M1-Chip.

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(bsc)