MacBook Pro Retina: Fragen zum EPEAT-Gold-Rating

Nach Apples überraschender Rückkehr zum Umweltsiegel erhielt das Topmodell die beste Wertung – obwohl es unter anderem über einen mit dem Gehäuse verklebten Akku verfügt. Eine Lobbyorganisation glaubt nicht, dass das haltbar ist.

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Nach Apples 180-Grad-Wende beim Umweltsiegel EPEAT gibt es Fragen zur Öko-Wertung des neuen MacBook Pro mit Retina-Display. Das Gerät hatte trotz mit dem Gehäuse verklebtem Akku und schwer entnehmbarem Bildschirm mit der Rückkehr Apples zur Zertifizierung ein "Gold"-Rating erhalten. Barbara Kyle von der US-Recycling-Lobbyorganisation Electronics TakeBack Coalition glaubt allerdings nicht, dass sich die Wertung halten lässt. Die Hersteller dürften ihre Geräte zunächst selbst mit den EPEAT-Kriterien abgleichen, schreibt Kyle im Blog der Organisation. "Erst dann führt die EPEAT eine eigene Überprüfung der Wertung durch. Doch diese hat noch nicht stattgefunden."

Versuch der Akku-Entnahme beim MacBook Pro Retina.

(Bild: iFixIt)

Sollte die Zertifizierungsorganisation zu einem anderen Schluss kommen als Apple, könne sie verlangen, dass die Wertung gestrichen werde. Die Electronics TakeBack Coalition glaube, dass Apple beim MacBook Pro Retina die EPEAT-Kriterien nicht erfülle. In diesen stehe unter anderem, dass die Geräte für das Recycling vorbereitet sein müssen. "Externe Gehäuse sollten durch eine Person mit typischen Werkzeugen leicht entfernt werden können", heißt es. Gefährliche Materialien müssten zudem leicht entfernbar sein. "Das Verkleben der Batterie entspricht dem nicht", so Kyle. Apple hatte zum Wochenende bekanntgegeben, seine Rechner doch weiterhin von EPEAT zertifizieren zu lassen. (bsc)