MacBook aufrüsten: Standard-SSDs per Adapter einbauen

Die SSD in älteren MacBook Pro und Air lässt sich leicht durch günstige und flotte Standard-SSDs tauschen. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie es geht.

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MacBook Pro und Air beschleunigen: Flinke Standard-SSDs per Adapter einbauen
Lesezeit: 17 Min.
Inhaltsverzeichnis

Apple benutzt in vielen beliebten MacBook-Pro- und MacBook-Air-Modellen SSD-Platinen mit proprietären Steckern, sodass man keine Standard-SSD-Module einsetzen kann. Hat man beim Kauf aus Kostengründen einen zu kleinen Festspeicher ausgewählt, bietet der Hersteller keinerlei nachträgliche Aufrüstoptionen an, sondern nur den Kauf eines neuen MacBooks. Das muss aber nicht sein: Seit einiger Zeit gibt es nämlich Adapter, die den Einsatz von günstigen und schnellen Modulen in solchen Macs mit proprietären Steckern erlauben. Dort hinein passen handelsübliche SSD-Platinen mit mSATA- oder M.2-Anschluss.

Die Hersteller OWC und Transcend bieten seit längerem Ersatz-SSDs (sogenannte Blade-Module) für bestimmte MacBooks an, die keinen Andapter benötigen. Im Laufe des Artikels stellen wir diese auch vor. Eines vorweg: Leider sind sie manchmal langsamer als die Originale oder recht teuer. Auf jeden Fall liegen ihre Preise weit über denen von Standard-SSDs und erscheinen damit in Anbetracht der neueren Adapter weniger attraktiv.

Mehr Infos
  • Apple verwendet oft proprietäre SSD-Steck-Module (sogenannte Blades), die einen Ersatz schwierig machen.
  • Durch neue Adapter und spezielle Platinen wird der Tausch der proprietären durch Standard-SSDs mit hoher Kapazität bei allen Mac-Modellen mit gesockelten Modulen machbar.
  • Das Auswechseln der Blade-Module ist einfach, man benötigt lediglich je einen Torx- und einen Pentalobe-Schraubendreher.
  • Oft nimmt die Arbeitsgeschwindigkeit der MacBooks durch den Einsatz größerer SSDs zu.

Die unter 20 Euro teuren Adapter gibt es zum einen für alle MacBook Pros mit Retina-Display, deren SSDs noch nicht gelötet sind. Das sind alle Modelle von 2012 bis 2015 – noch ohne USB-C. Die zweite große Gruppe umfasst alle MacBook Airs ab 2011 bis einschließlich Baujahr 2017.

Übrigens stecken auch im 2013er Mac Pro sowie dem Mac mini Baujahr 2014 und in einigen neueren iMacs mit Fusion Drive Blade-SSDs, die sich auswechseln lassen – mehr dazu später.

Achtung: Bei der 2018er Neuauflage des MacBook Air ist der Festspeicher auf die Hauptplatine gelötet – hier bleibt nur, Apples teure Upgrade-Preise zu zahlen, wenn man mehr Platz und eine schnellere SSD möchte. Das gilt auch für Mac mini 2018 und alle MacBook-Pro-Modelle mit USB-C und TouchBar (ab Baujahr 2016) sowie das 2015 neu eingeführte MacBook mit 12-Zoll-Display.

Wir haben Adapter für verschiedene Macs samt passenden SSDs ausprobiert und erläutern, wo und wie Sie die passenden Teile finden. Der eigentliche Einbau setzt keine besonderen Bastelfähigkeiten voraus und ist schnell gemacht. Insgesamt müssen Sie jeweils elf Schrauben lösen und wieder festziehen sowie zwischendurch das Steckmodul wechseln.

Wir zeigen anhand von drei unterschiedlichen MacBooks stellvertretend für die Modelle mit 11, 13 und 15 Zoll Schritt für Schritt, wie das geht.

In den MacBooks der letzten Jahre hat Apple SSD-Module unterschiedlicher Standards eingesetzt, deren Bezeichnungen verwirren können. Bei den ersten Steck-SSDs ab 2011 verwendete Apple als Schnittstelle SATA-6G ein (auch SATA III genannt) und zwar mit einem speziellen mSATA-Steckplatz. Bei den Air-MacBooks kam dann ein ebenfalls proprietärer M.2-Steckplatz mit SATA und später mit PCIe zum Einsatz.
Ganz wichtig: Die steckbaren PCIe-SSDs arbeiteten in Macs ursprünglich nur mit dem Protokoll AHCI (Advanced Host Controller Interface).

Seit macOS 10.13 High Sierra unterstützen Macs auch PCIe-SSDs, die über das schnelle Interface NVM Express (NVMe) angebunden sind – dafür später mehr.

Wenn Sie Ihren Mac nicht auf macOS 10.13 High Sierra oder 10.14 Mojave aktualisieren können, gibt es noch AHCI-M.2-SSDs, die auch mit hoher Kapazität bis 1 Terabyte erhältlich sind.

Die getesteten Adapter leiten lediglich die Signale von den PINs der proprietären Apple-Steckplätze auf die der handelsüblichen SSDs um. Beim Protokoll hat sich Apple immerhin an die Standards gehalten. Trotz der Adapter finden normale SSD-Platinen in den Macs Platz, da sie etwas kürzer sind als die von Apple. In der Tabelle weiter unten nennen wir passende Kombinationen.

Die neuen SSDs sind meistens – aber nicht immer – schneller als die alten. Auf jeden Fall aber kann man sie mit größeren Kapazitäten von bis zu 1 Terabyte zum Nachrüsten kaufen und spart sich damit womöglich die Investition in ein neues MacBook.

Der limitierende Faktor bei der SSD-Geschwindigkeit bleibt auch nach der Aufrüstung die Schnittstelle. Das Maximum an Durchsatz liegt in der Praxis mit mSATA oder M.2-SATA bei etwa 560 MByte/s, während PCIe 2.0 x4 bei 1750 MByte/s netto abriegelt. Doch Apples Original-SSDs in diesen älteren Modellen erreichen oftmals nicht die Obergrenze der Schnittstelle und bleiben beim Schreiben weit darunter – insbesondere, wenn kleinere Kapazitäten bis 128 GByte zum Einsatz kommen.

Größere SSDs besitzen mehr gleichzeitig ansprechbare Speicherbausteine (Kanäle) und schreiben tendenziell schneller. Außerdem sind die Blades von Toshiba und SanDisk (Kennung: TS… / SD… abzurufen im Dienstprogramm Systeminformationen / Festplatte / Gerätenamen) bekannt dafür, langsamer zu sein als die von Samsung (Kennung: SM…).

Wie schnell die Module von OWC, Transcend und die handelsüblichen SSD samt Adapter in der Praxis sind, dokumentieren unsere Balkendiagramme auf den folgenden Seiten.

Die von Apple verbauten Blade-SSDs besitzen vier verschiedene Platinen-Formen und Kontakte.

Das älteste MacBook im Test ist das Air von 2011, in dem Apple erstmals keine 2,5-Zoll-Module, sondern Steck-SSDs verbaut hat. Hier eignen sich die Adapter mit 6 + 12 Pins und schlanke M.2-SATA-SSDs.

Für die Retina-MacBooks gibt es ab Modelljahr 2012 passende Adapter. Die originalen SSDs haben Kontakte mit 8 + 18 Pins. In die Adapter passen die breiteren mSATA-Module mit halber Baulänge. Für das MacBook Air 2012 nimmt man die gleichen Adapter in schmaler Form. Die mSATA-SSDs dürfen hier entsprechend weniger breit, aber länger sein.

Adapter mit 12+16 Pins für PCIe eignen sich für alle Air-Modelle ab 2013 und die Pro-MacBooks von Ende 2013 bis 2015. Für sie benötigt man eine PCIe-SSD.

Alle passenden Adapter findet man auf der Webseite des französischen Anbieters Kalea Informatique, außerdem bieten m-ware und Adaptare aus Deutschland einige Modelle an. Man muss beim Kauf etwas vorsichtig sein, um nicht solche Adapter zu erwischen, die für die ausgebauten Apple-SSDs gedacht sind. Wir haben deshalb über unseren Webcode gezielte Links zu den einzelnen Mac-Modellen vorbereitet.
Setzt man die ausgebaute SSD in ein passendes USB-3.0-Gehäuse, lässt sie sich später als schnelle externe Platte verwenden. Davor erleichtert es den Datenumzug.

Beim MacBook Air Baujahr 2011 hat Apple zwar bereits SSDs eingesetzt. Die sind aber oft langsam und zu klein. Wir haben für unser MacBook Air 11" den Kalea-Adapter "Adaptateur M.2 (NGFF) vers MacBook" zum Preis von rund 15 Euro und die M.2-SATA-SSD "WD Blue WDS500G1B0B-00AS40" im Format 2280 mit 500 GByte Kapazität eingesetzt (ca. 150 Euro, mit 1 TByte ca. 200 Euro).

Alternativ probierten wir die Komplettlösung Transcend JetDrive 500 mit 480 GByte Größe aus. Sie kommt zusammen mit einem USB-3.0-Gehäuse, in das man die ausgebaute SSD stecken kann. Das JetDrive 500 kostet mit 480 GByte Kapazität um die 250 Euro, für 960 GByte werden 500 Euro fällig.

Beim Adapter und der Transcend-SSD sind jeweils die zwei benötigten Schraubendreher dabei: Ein Pentalobe-P5 für die zehn Schrauben am MacBook-Bodendeckel und ein Torx-T4 für die SSD-Befestigung.

Benchmarks: Verschiedene SSDs im MacBook Air 11" 2011

Gegenüber der original von Apple verbauten TS128C von Toshiba konnten beide Upgrades den Durchsatz mehr als verdoppeln. Das Duplizieren eines Filmordners dauerte mit ihnen nicht mehr 74, sondern nur noch 37 respektive 38 Sekunden. Nur beim Systemstart war die Toshiba-SSD wenige Sekunden schneller (siehe Balkendiagramm), was auf eine etwas höhere Zugriffsgeschwindigkeit hinweist.

SSD-Einbau im MacBook Air 2011 Schritt für Schritt (4 Bilder)

1. Entfernen Sie zunächst die zehn Bodenschrauben beim MacBook Air mit einem Pentalobe-Dreher. Merken Sie sich die Position der unterschiedlich geformten Schrauben.

Die ersten Retina-MacBooks begeistern noch immer wegen ihrer tollen Displays. Leider stecken in den meisten zu kleine SSDs. Doch das kann man ändern: Zur Aufrüstung eines MacBook Pro 15" von 2012 haben wir von Kalea den "Adaptateur mSATA vers MacBook" (15 Euro) sowie eine Samsung Evo 850 mSATA mit 1 TByte Kapazität verwendet. Sie kostet rund 200 Euro. Die Kombination ist auch für die 13-Zoll-Retinas aus den Jahren 2012 und 2013 geeignet. Alternativ würden sich von Transcend das JetDrive 720 (13") und das JetDrive 725 (15") eignen.

Beim Adapter liegen die zwei benötigten Werkzeuge bei. Mit dem Pentalobe-P5 löst man die zehn Schrauben am MacBook-Bodendeckel, der Torx-T4 ist für die Schraube der SSD.

SSD-Benchmarks zum MacBook Pro 15" (2012)


Bei diesem Umbau hielten sich die Performance-Gewinne gegenüber der originalen 256er-SSD in Grenzen, weil es sich dabei auch schon um ein schnelles Samsung-Modell gehandelt hat. Dennoch kletterten die Leserate um etwa 10 und die Schreibrate um rund 20 Prozent nach oben. Das Booten und Duplizieren ging um einige Sekunden flotter vonstatten (siehe Balkendiagramm).

Mit mSATA sind aber keine Höhenflüge zu erwarten. Der größte Vorteil liegt hier bei der Vervierfachung der Kapazität zum Drittel des Preises von dem, was Apple für die 1-Terabyte-Option bei MacBooks verlangt.

SSD im MacBook Pro 2012/2013 nachrüsten (4 Bilder)

1. Zunächst lösen Sie die zehn Schrauben vom Boden des MacBook Pro und heben dann den Deckel an. Merken Sie sich die Position der Schrauben.


Im Jahre 2013 zog PCIe als Schnittstelle bei den MacBooks ein. Sie ist ungefähr drei Mal so schnell wie SATA. Auch solche Module lassen sich auswechseln. In den "Adaptateur M.2 (NGFF) vers MacBook" von Kalea (14 Euro) passen M.2-SSDs mit PCIe und AHCI. Wenn Sie macOS 10.13 oder 10.14 einsetzen, können Sie auch längst gängige NVMe-SSDs einbauen – dafür wird aber ein eigener Adapter benötigt, mehr darüber lesen Sie im Anchluss.

Außer zwei OEM-Modellen von Samsung (XP941 und SM951) eignet sich nach unseren Recherchen die Kingston HyperX Predator SHPM2280P2. Zum Umbau benötigt man noch zwei von Kalea mitgelieferte Schraubendreher, einmal Pentalobe P5 und einmal Torx T4.

Es passt auch die schmalere OWC Aura bis zu einer Größe von 1 TByte, die wir uns beschafft haben. Im Lieferumfang ist ein USB-3.0-Gehäuse für die ausgebaute Blade-SSD und Werkzeug. Transcends JetDrive 820 mit 960 GByte hatten wir ebenfalls im Test.

Die hier getestete Kombination aus Adapter und SSD für MacBook Air und Pro passt ebenso wie die Blades von Transcend und OWC auch in alle iMacs und Mac minis mit Fusion Drive . Darüber hinaus funktionieren sie auch im aktuellen Mac Pro . Für Letzteren bietet OWC allerdings eine eigene Lösung an, die bis zu 4 TByte fasst und nicht für die anderen Macs geeignet ist.

Der Einbau im Mac Pro ist sehr einfach nach dem Abheben der Außenröhre und dem Lösen einer Schraube im Inneren möglich, ähnlich leicht gelingt das im Mac mini.

Die iMacs zu öffnen ist hingegen nicht ohne handwerkliches Geschick möglich – Mac & i zeigt, wie es geht. Zum Zusammenbau benötigt man spezielle Klebestreifen. Generell stellt der Wechsel der Blade-SSD in Macs mit Fusion Drive aber nicht die erste Wahl zur Aufrüstung dar: Wesentlich günstiger ist es, die Festplatte gegen eine 2,5-Zoll-SSD zu tauschen.

Im Mac Pro kamen alle Ersatz-SSDs einschließlich der Kingston Predator nicht an die Geschwindigkeit des Originals heran. Hier muss man abwägen, ob einem die höhere Kapazität das wert ist oder man lieber auf externe Medien ausweicht.

SSD-Benchmarks zum MacBook Pro 2015


Obwohl nur 256 GByte groß, schaffte die Original-SSD von Samsung in unserem MacBook Pro 13" von 2015 die besten Transferraten von knapp 1400 MByte/s beim Lesen. Die Kingston Predator (1 TByte) plus Adapter kam mit 1330 MByte/s fast an sie heran. Etwas enttäuscht waren wir vom JetDrive 820 und von der Aura mit gerade einmal 780 respektive 710 MByte/s Lesegeschwindigkeit. Die Aura schnitt außerdem beim Schreiben und Booten ungewöhnlich schlecht ab.

SSD im MacBook Pro 2015 einbauen – Schritt für Schritt (4 Bilder)

1. Den Bodendeckel halten auch beim MacBook 13" von 2015 zehn Schrauben, die man mit einem Pentalobe-P5-Dreher löst.
 

Nutzer mit macOS 10.13 High Sierra und 10.14 Mojave können auch PCIe-SSDs einsetzen, die über das Interface NVMe angebunden sind. Damit die flinken Flash-Speicher im M2-Standard-Format auch in Macbook Pro und MacBook Air ab Baujahr 2013 passen, braucht man aber einen eigenen Adapter.

Der rund 20 Euro teure Adapteur M2 NGFF von Kalea nimmt Speichermedien mit maximal 80 mm Länge auf. Eine kurze Kreuzschraube liegt bei, um ihn samt SSD an der Hauptplatine festzuschrauben. Die beiden benötigten Schraubendreher Torx T5 und Pentalobe P5, mit denen man das MacBook öffnet, muss man extra kaufen. Auch ein Gehäuse für das alte Laufwerk liegt nicht bei.

Wir haben den Adapteur M2 NGFF in einem MacBook Air von 2014 mit einer 230 Euro teuren Samsung-960-Pro-NVMe-SSD (512 GByte) getestet.

Achtung: Wurde das MacBook mit einem älteren System als High Sierra ausgeliefert, ruft die Internet-Recovery nach dem SSD-Wechsel noch ein älteres Installationsprogramm auf. Das erkennt aber die NVMe-SSD nicht. Daher erstellt man sich am besten einen bootfähigen USB-Stick mit High Sierra oder Mojave, von dem man das System neu installiert. Man kann auch eine bestehende High-Sierra- oder Mojave-Installation vor dem Umbau auf eine externe Festplatte klonen, den Adapter samt neuer SSD einbauen und das System von der Festplatte darauf spiegeln.


Im Test schaffte die Kombination satte 1580 MByte / s lesend und 1500 MByte / s schreibend. Zum Vergleich: Die ursprünglich im MacBook eingebaute 256-GByte-Sandisk-SSD kam auf 640 bis 700 MByte / s und schrieb mit 440 bis 500 MByte / s. Der TRIM-Befehl ließ sich über das Terminal aktivieren – wie das geht, lesen Sie auf der folgenden Seite.

Wir konnten eine BootCamp-Partition auf der SSD einrichten, die Windows-10-Installation brach allerdings mit Fehlermeldungen ab. Möglicherweise unterstützen Apples BootCamp-Treiber noch keine NVMe-Anbindungen. Kalea konnte uns dies bis zum Redaktionsschluss nicht beantworten.

Klassische Festplatten mit rotierenden Magnetscheiben überschreiben benutzte Blöcke, die zum Löschen markiert sind, sofort, während SSDs das nur mit zuvor gelöschten Blöcken können. Der Trim-Befehl des Betriebssystems meldet dem SSD-Controller, welche Zellen frei von noch benötigten Inhalten sind. Er kann sie dann (in Zeiten ohne anderweitige Beschäftigung) frisch für den nächsten Schreibvorgang machen.

macOS unterstützt mit seinem Trim-Kommando von Haus aus nur die Apple-SSDs. Anderen Modellen kann der Anwender ohne Apples Segen ab macOS 10.10.4 selbst per Terminal-Kommando den Trim beibringen. Dazu gibt man im Terminal

sudo trimforce enable

sowie sein Admin-Passwort und ein "Y" plus jeweils einen Return ein. Anschließend kann man nach einem Neustart im Dienstprogramm Systeminformationen unter SATA respektive PCI bei "Trim-Unterstützung" ein "Ja" sehen. Bei uns funktioniert dieses Verfahren seit Jahren völlig problemlos und macht Zusatztools überflüssig. Nach jedem Systemupdate sollten Sie den Zustand überprüfen und die Prozedur wiederholen, falls dort wieder ein "Nein" auftaucht.

Die Systeminformationen verraten unter "SATA", ob der SSD-Trim funktioniert.

SSDs laufen aber auch ohne Trim über Monate und Jahre klaglos, da die interne Garbage Collection dafür sorgt, dass fortwährend leere Zellen bereit stehen, indem sie im Hintergrund Daten umsortiert. Auf Dauer kann sich jedoch die Schreibgeschwindigkeit verlangsamen, insbesondere bei gut gefüllten SSDs und nach dem sehr häufigen Schreiben kleiner Blöcke.

Noch nie war es so kostengünstig und so einfach, seine proprietären Blade-Module gegen größere oder schnellere SSDs auszutauschen. Dass Apple selbst hier für keinen seiner Macs nachträgliche Aufrüstoptionen anbietet, verliert so seinen Schrecken – wenn man noch ein älteres Modell besitzt, bei dem der Festspeicher aufgesteckt statt aufgelötet ist.

Zwar ist es nicht ganz einfach, den richtigen Adapter und die passende SSD zu finden. Im Test hatten wir aber keinerlei Probleme und alle Geräte liefen auf Anhieb. Deshalb können wir das Umrüsten durchweg empfehlen.

Lesen Sie zum Thema auch die Artikelreihe SSD im Mac nachrüsten (für ältere Modelle):

(lbe)