Marktforscher prognostizieren schwindende Nachfrage im weltweiten PC-Markt

Der Boom der Mini-Notebooks ebbt bereits wieder ab, aber auch das generelle Kaufinteresse gewerblicher wie privater Käufer wird den Marktforschern von Gartner zufolge in der zweiten Jahreshälfte 2010 zurückgehen.

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Die Analysten von Gartner justieren ihre Prognose zum Wachstum des weltweiten PC-Marktes angesichts "unsicherer ökonomischer Perspektiven für die USA und Westeuropa" abermals. "Es besteht kein Zweifel, dass die Nachfrage nach Consumer- und wohl auch Business-PCs bedingt durch die Erwartungen in den entwickelten Märkten zurückgeht", erklärt Ranjit Atwal, Research Director bei Gartner. In der zweiten Jahreshälfte sei daher nur noch mit einem Zuwachs von rund 15 Prozent zu rechnen. Auf das Gesamtjahr bezogen ergäbe sich damit gegenüber 2009 ein Plus von maximal 19 Prozent auf knapp 368 Millionen verkaufte Rechner.

Nach dem "Krisenjahr 2009" hatten sich die Marktforscher bereits zum Auftakt dieses Jahres recht optimistisch gegeben, im Mai hoben sie ihre Prognose sogar noch um rund 3 Prozent an. Nach einem Plus der Verkaufszahlen von nur gut 5 Prozent im vergangenen Jahr sollte 2010 wieder ein Wachstum von 22 Prozent den Absatz der Hersteller ankurbeln.

Unterdessen verlieren Mini-Notebooks ihren Einfluss auf das Wachstum im Bereich der Mobilrechner – der Zenit ist nach Einschätzung von Gartner überschritten. Auch wenn die Verkaufszahlen weiter steigen, schwindet der Anteil der Netbooks an den mobilen PCs, der 2009 einen Spitzenwert von 20 Prozent erreicht hatte. "Immer mehr Käufer greifen lieber zu einem preiswerten Standard-Notebook – insbesondere seit sich die Preise denen von Mini-Notebooks angenähert haben", erläutert Gartner-Analyst Raphael Vasquez. Auf der anderen Seite machen die auf den Markt drängenden Tablet-PCs den Mini-Notebooks zusätzliche Konkurrenz. (map)