Mehr europäische Hochtechnologie-Projekte gefordert

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn fordert zum Auftakt der EUREKA-Konferenz, mehr gemeinsame europäische Projekte in der Informations- und Kommunikationstechnik anzukurbeln.

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Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) ruft nach mehr gemeinsamen europäischen Projekten in der Informations- und Kommunikationstechnik. Wenn die Europäer im Wettlauf mit den USA und Asien nicht ins Hintertreffen geraten wollen, müssten sie sich mehr als bisher engagieren, sagte Bulmahn heute auf der 11. Interparlamentarischen EUREKA-Konferenz in Berlin. Insbesondere müsse die EUREKA-Initiative für grenzüberschreitende Projekte in der Hochtechnologie noch intensiver als Plattform genutzt werden, betont Bulmahn. "Wir müssen der europäischen Industrie auf allen Forschungsfeldern von strategischer Relevanz die gleichen Möglichkeiten eröffnen wie die Amerikaner und Japaner ihren nationalen Industrien."

EUREKA wurde im Jahr 1985 auf Anregung Frankreichs und Deutschlands von 18 Ländern als europäische Initiative für Forschung und Entwicklung gegründet. Das Programm fördert marktorientierte Forschungsprojekte im Hochtechnologiesektor, unter anderem in Bereichen wie Bio-, Informations- oder Umwelttechnologie. Bislang unterstützte EUREKA etwa 1.500 Kooperationsprojekte mit insgesamt 16 Milliarden Euro.

Mittlerweile hat sich der Kreis auf 26 Mitgliedsstaaten erweitert. Neben den 15 EU-Staaten gehören nun Island, Litauen, Norwegen, Polen, Rumänien, Russland, die Schweiz, Slowenien, Tschechien, die Türkei und Ungarn der Forschungsinitiative an. Bundestagsvizepräsident Rudolf Seiters (CDU) sprach sich in seiner Eröffnungsrede auf der Konferenz dafür aus, die Ost-West-Zusammenarbeit noch weiter zu intensivieren. "Ich unterstütze alle Bemühungen EUREKAs um Ausweitung und Verbesserung der Geschäftsbeziehungen – insbesondere der Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit – zwischen Unternehmen aus den klassisch marktwirtschaftlichen Ländern und solchen, die es erst kürzlich – wieder – geworden sind." (atr)