Messe AG will CeBIT-Ableger in die USA exportieren

Es sei eine einmalige Chance, den Schritt nach Nordamerika zu wagen, wenn die Rahmenbedingungen stimmten, sagte Vorstandsmitglied Ernst Raue.

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  • dpa

Die Deutsche Messe AG (Hannover) will einen Ableger der Computermesse CeBIT in die USA exportieren. "Es kann nicht sein, dass eine IT-Messe in den USA nicht funktioniert", sagte das für die CeBIT zuständige Vorstandsmitglied Ernst Raue in einem Gespräch mit dem Handelsblatt. Er werde die Internationalisierung der CeBIT vorantreiben. "So wie ich das sehe, wird es auch bald etwas in den USA geben."

Bei der US-Messe Comdex in Las Vegas waren im November die Besucherzahlen um mehr als ein Viertel auf unter 150.000 zurückgegangen. Noch vor einigen Monaten hatte die Messe AG ausgeschlossen, sich in den USA mit einer eigenen Veranstaltung zu engagieren.

Die CeBIT in Hannover beginnt am 13. März. Raue erwartet dazu rund 800.000 Besucher. Schon in der Vergangenheit hatte die Messe AG Ableger ins Ausland gebracht. So gab es bereits Veranstaltungen in der Türkei, Australien. Im Mai öffnet die CeBIT Asia in Schanghai.

Es sei eine einmalige Chance, den Schritt nach Nordamerika zu wagen, wenn die Rahmenbedingungen stimmten, sagte Raue. Verträge seien noch nicht gemacht, es werde noch nach einem geeigneten Gelände gesucht. Die Messe werde aber nur mit dem Rückhalt der Branchenriesen IBM, Intel und Microsoft mit der CeBIT auf den US-Markt gehen. Es gebe entsprechende Gespräche. Er hoffe schon in zwei Wochen konkrete Erfolge vorweisen zu können. Eine Konkurrenz zur eigenen Veranstaltung in Hannover befürchte die Messe aber nicht, da nur rund fünf Prozent der Besucher aus den USA nach Hannover kommen.

Knapp zwei Wochen vor Beginn der CeBIT in Hannover nahm die Messe AG die neue Halle 27 in Betrieb. Mit einer überbauten Fläche von knapp 37.000 Quadratmeter gehöre die Halle zu den größten Ausstellungshallen der Welt, hieß es. Der Bau habe rund 62 Millionen Euro gekostet. Damit erhöht sich die Fläche des weltgrößten Messegeländes auf fast 500.000 Quadratmeter. (dpa) / (anw)