Mi Mix 4: Xiaomis Spitzen-Smartphone mit Kamera unter dem Display

Mit dem Mi Mix 4 hat Xiaomi sein neues Spitzenmodell für den chinesischen Markt angekündigt. Es hat kompromisslose Hardware und eine "unsichtbare" Selfie-Cam.

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(Bild: Xiaomi)

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Xiaomi produziert ein Handy mit Selfie-Kamera, die unter dem Display sitzt: Das Mi Mix 4 ist das neue Spitzen-Smartphone des chinesischen Smartphone-Herstellers, der im Weltmarkt mittlerweile mehr Handys verkauft als Apple. Es kostet umgerechnet bis zu 830 Euro, ist bislang aber ausschließlich für den chinesischen Heimatmarkt von Xiaomi verfügbar.

Das Mi Mix 4 zeichnet sich vor allem durch seine "unsichtbare" Selfie-Kamera aus: Die Frontkamera des Smartphones sitzt unter dem Display und sollte damit im normalen Betrieb nicht auffallen. Nur dann, wenn man die Kamera-App aktiviert, sieht man die Selfie-Cam – so zumindest die Theorie.

Bisherige Modelle mit sogenannter "Under-Display-Kamera" hatten nämlich das Problem, dass die Auflösung an der Kamera-Stelle deutlich niedriger ist als beim umliegenden Display. Außerdem zeigte sich bei Experimenten von Firmen wie Oppo und ZTE, dass die unter dem Display platzierte Kamera deutlich schlechtere Fotos schießt als herkömmliche Selfie-Cams.

Das Xiaomi Mi Mix 4 ist bisher nur für den chinesischen Markt angekündigt.

(Bild: Xiaomi)

Auch Xiaomi hat lange mit Under-Display-Kameras experimentiert, ein erster Prototyp wurde vor zwei Jahren gezeigt. Die Technik selbst sei aber bereits fünf Jahre in Entwicklung, teilte der Hersteller mit. Xiaomi nennt sie "CUP", für "Camera Under Panel". Die Auflösung der Display-Region, unter der die Selfie-Kamera sitzt, soll mit 400 ppi der Auflösung des restlichen, 6,67 Zoll großen OLED-Panels (120 Hz) entsprechen. Es hat eine Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln und damit eine Pixeldichte von knapp 395 ppi, die Rechnung geht also auf.

Die Kamera selbst soll Fotos mit 20 Megapixeln schießen. Auf der Rückseite sitzen weitere Kameras: Der Hauptsensor hat 108 Megapixel, daneben findet sich eine Ultraweitwinkelkamera mit 13 Megapixeln und eine Telefoto-Kamera mit 8 Megapixeln.

Das Mi Mix 4 ist außerdem das erste Smartphone, das mit Qualcomms neuem SoC Snapdragon 888 Plus in Serie geht. Die etwas aufgepumpte Version des unter Spitzenhandys weit verbreiteten Snapdragon 888 erreicht eine etwas höhere Taktfrequenz von knapp 3 GHz, basiert aber ebenfalls auf einer Octa-Core-CPU mit einem Cortex-X1 als Speerspitze, drei Performance-Cores vom Typ Cortex-A78 sowie vier schwächeren Cortex-A55-Kernen mit maximal 1,8 GHz. Für die Grafik ist eine Adreno 660 zuständig.

In China bietet Xiaomi Ausführungen des Handys mit 8 oder 12 GByte Arbeitsspeicher an, beim internen Speicher gibt es die Wahl zwischen 128, 256 oder 512 GByte. Der Akku ist 4500 mAh groß und lässt sich mit 120W kabelgebunden oder 50W kabellos aufladen. Noch ist unklar, ob und wann das Mi Mix 4 nach Deutschland kommt.

Ebenfalls nicht für den deutschen Markt angekündigt: Das Mi Pad 5 und das Mi Pad 5 Pro, die Xiaomi ebenfalls für China vorgestellt hat. Die beiden Tablets haben ein 11-Zoll-Display mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln und eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich des SoCs: Die Standard-Variante hat einen Snapdragon 860, die Pro-Ausführung einen leistungsfähigeren Snapdragon 870. Die Pro-Version gibt es außerdem auch als 5G-Modell.

Das Mi Pad 5 kostet in China umgerechnet etwa 260 Euro, das Pro-Modell beginnt bei etwa 300 Euro – wobei die Preise im Verhältnis etwas steigen dürften, sollten die Xiaomi-Tablets tatsächlich nach Deutschland kommen.

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